Ausländeranteil sinkt mit steigendem Bildungslevel

Das waren 9,6% aller Schülerinnen und Schüler. Dieser Anteil blieb in den letzten zehn Jahren annähernd konstant. Während der Ausländeranteil in Grundschulen, die in der Regel von allen Kindern eines Wohnbezirks gemeinsam besucht werden, bei 10,6% lag, differierte er zwischen den weiterführenden Schularten deutlich: Die Spanne reichte von 19,2% in Hauptschulen über 13,8% in Integrierten Gesamtschulen bis zu 7,7% in Realschulen und 4,3% in Gymnasien.

Von den Absolventen/Abgängern allgemeinbildender Schulen besaßen 86 800 (9,0%) einen ausländischen Pass. Auch der Ausländeranteil an diesen Absolventen/Abgängern sinkt mit steigendem Bildungslevel.

Während 19,2% der Abgänger ohne Abschluss einen ausländischen Pass besaßen, waren es bei den Absolventen mit Hochschulzugangsberechtigung lediglich 3,6%. Bezieht man die Absolventen aus beruflichen Schulen (in denen dieser Abschluss auch erreicht werden kann) mit ein, so erhöht sich der Anteil auf 4,1%. In den letzten zehn Jahren ist dieser Anteil weitgehend unverändert geblieben.

Im Wintersemester 2006/2007 waren an deutschen Hochschulen zwar
246 400 Studierende mit ausländischer Nationalität immatrikuliert, davon hatten aber nur 58 000 Studierende ihre Hochschulzugangsberechtigung in Deutschland erworben. In den vergangenen zehn Jahren blieb der Anteil der Studierenden mit ausländischer Nationalität, die ihre Hochschulzugangsberechtigung im deutschen Bildungssystem erworben haben, mit 2,9% annähernd konstant.

Stark zugenommen hat in den letzten Jahren dagegen die Anzahl der ausländischen Studierenden, die grenzüberschreitend mobil sind und ihre Hochschulzugangsberechtigung außerhalb Deutschlands erworben haben. Ihre Zahl hat sich vom Wintersemester 1997/1998 von 103 700 bis zum Wintersemester 2004/2005 auf 186 700 deutlich erhöht und blieb seitdem annähernd konstant. Im Wintersemester 2006/2007 wurden 188 400 ausländische Studierende, die ihre Hochschulzugangsberechtigung außerhalb Deutschlands erworben haben, nachgewiesen. Entsprechend ist ihr Anteil an der Gesamtzahl der Studierenden in den letzten Jahren kontinuierlich von 5,7% auf 9,5% gewachsen.

Weitere Auskünfte geben:
Annemie Kehrein (Bereich „Schulen“),
Telefon: (0611) 75-2537,
E-Mail: schulstatistik@destatis.de
Thomas Feuerstein (Bereich „Hochschulen“),
Telefon: (0611) 75-4195,
E-Mail: hochschulstatistik@destatis.de

Media Contact

Annemie Kehrein Statistisches Bundesamt

Weitere Informationen:

http://www.destatis.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Atomkern mit Laserlicht angeregt

Dieser lange erhoffte Durchbruch ermöglicht neuartige Atomuhren und öffnet die Tür zur Beantwortung fundamentaler Fragen der Physik. Forschenden ist ein herausragender Quantensprung gelungen – sprichwörtlich und ganz real: Nach jahrzehntelanger…

Wie das Immunsystem von harmlosen Partikeln lernt

Unsere Lunge ist täglich den unterschiedlichsten Partikeln ausgesetzt – ungefährlichen genauso wie krankmachenden. Mit jedem Erreger passt das Immunsystem seine Antwort an. Selbst harmlose Partikel tragen dazu bei, die Immunantwort…

Forschende nutzen ChatGPT für Choreographien mit Flugrobotern

Robotik und ChatGPT miteinander verbinden… Prof. Angela Schoellig von der Technischen Universität München (TUM) hat gezeigt, dass Large Language Models in der Robotik sicher eingesetzt werden können. ChatGPT entwickelt Choreographien…

Partner & Förderer