ARTiS testet kostengünstig Software in Fahrzeug-Prototypen

Ca. 80 Prozent der Funktionen in Mittelklasse-fahrzeugen, vom ABS bis zur Cockpitanzeige, werden durch Software gesteuert. Dazu enthalten Autos bis zu 70 Minicomputer, die sog. Steuergeräte.

Die OSEK- oder Linux-basierte ARTiS-Plattform kann in Protoypenfahrzeugen Steuergeräte ersetzen und deren Funktionen bereits in einem frühen Stadium des Entwicklungsprozesses testen.

In modernen Fahrzeugen werden Funktionen zunehmend durch Software realisiert, was zu neuen Herausforderungen beim Test von Fahrzeug-Prototypen führt. Die Ingenieure stehen vor der Herausforderung, die bei der Entwicklung definierten Anforderungen an Software-Funktionen zu testen, bevor das eigentliche Fahrzeug existiert.

Die ARTiS-Plattform bietet den Ingenieuren dafür ein offenes, auf OSEK oder Linux basierendes System, das alle Automotive-Schnittstellen mitbringt: LIN, CAN, MOST(TM), FlexRay und Ethernet. Gleichzeitig arbeitet es problemlos mit der Standard-Software MODENA zusammen. Mit einem MPC55xx-Prozessor verhält sich ARTiS beim Einbau in ein Prototypenfahrzeug wie ein echtes Steuergerät und liefert den Entwicklern damit frühzeitig Aussagen zum Verhalten der Software in einem Serienfahrzeug. So können die Ingenieure feststellen, wie viel Ressourcen eine Funktion, z.B. ein Head-up Display, benötigt. Damit werden sie in die Lage versetzt für die spätere Serienfertigung die richtige Hardware auswählen zu können.

Damit ARTiS in Prototypen eingesetzt werden kann, bringt es wichtige Eigenschaften mit:

* Sleep-Modus: So wird der Energieverbrauch verringert und die Batterie wird nicht belastet.

* Powermanagment: Eine schalt- bzw. regelbare Stromversorgung versorgt externe Geräte und Module.

* Flottentauglich: Durch die Sleep- und Wakeup-Fähigkeit eignet sich die Plattform für den Einsatz in Prototypenfahrzeugen

ARTiS ist frei programmierbar und kann mit den Board Suport Packages OSEK, LINUX und alternativ auch eCos betrieben werden.

Kontakt:
Susanne Baumer
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