Förderprogramm für Nachwuchswissenschaftler: In Toplabors mit Nobelpreisträgern forschen

Inauguration der Kooperationsvereinbarung zwischen dem Fachbereich Chemie und Pharmazie und der University of Texas in Dallas

Für herausragend begabte und motivierte Nachwuchswissenschaftler hat der Fachbereich Chemie und Pharmazie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ein bundesweit einzigartiges Kooperationsprogramm initiiert: Postgraduierte können sich im Rahmen ihrer Promotion um einen sechs- bis zwölfmonatigen Forschungsaufenthalt an der Southwestern Graduate School of Biomedical Sciences der University of Texas in Dallas bewerben. Zu diesem Zweck hat die Boehringer Ingelheim Stiftung Stipendien für Flug- und Aufenthaltskosten zur Verfügung gestellt.

„Mit diesem Förderprogramm verfolgen wir die Strategie, unsere besten Köpfe an unseren Fachbereich und an unsere Universität zu binden und der viel beklagten Abwanderung begabter junger Wissenschaftler in die USA entgegenzuwirken“, erklärte Univ.-Prof. Dr. Claudia Koch-Brandt vom Institut für Biochemie im Rahmen der Inauguration der Kooperationsvereinbarung zwischen dem Fachbereich Chemie und Pharmazie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Graduate School of Biomedical Sciences der University of Texas
in Dallas. Dies bestätigt auch Prof. Joachim Herz, Dallas: „Ziel ist, einerseits exzellente Rahmenbedingungen für die Ausbildung wie auch die Forschungsarbeiten zu schaffen; gleichzeitig sollen die Nachwuchswissenschaftler nach ihrem Auslandsaufenthalt wieder an die Universität Mainz zurückkehren und hier ihre Promotion abschließen.“

Die Southwestern Graduate School of Biomedical Sciences der University of Texas in Dallas gehört zu den zehn besten Forschungseinrichtungen im biomedizinischen Bereich in den USA. Hier forschen u.a. vier Nobelpreisträger und zwölf Mitglieder der Nationalen Akademie der Wissenschaften. Die Eliteeinrichtung verfolgt mit der Kooperation mit dem Fachbereich Chemie und Pharmazie insbesondere das Ziel, mehr hervorragende Studierende aus Deutschland in ihre Postgraduiertenprogramme zu integrieren. „Unsere Doktoranden haben damit die Chance, im Rahmen ihrer Promotion Auslandserfahrung in einem Top-Labor zu sammeln“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Koch-Brandt, „und das ohne Zeitverlust, da der Aufenthalt in den USA zu Forschungszwecken für die Promotionsarbeit genutzt wird.“

Attraktiv ist das Programm nicht nur für Nachwuchskräfte, die eine wissen-schaftliche Laufbahn einschlagen wollen, sondern auch für Absolventen, die eine Karriere in der Industrie im Visier haben. „Wir freuen uns ganz besonders“, so Univ.-Prof. Dr. Koch-Brandt, „dass die Boehringer Ingelheim Stiftung dieses Programm mit großzügig ausgestatteten Stipendien unterstützt.“ Zugesagt hat die Stiftung Fördergelder für insgesamt drei Jahre – mit Option auf Verlängerung um weitere zwei Jahre.

Weitere Informationen: Univ.-Prof. Dr. Claudia Koch-Brandt, Institut für Bioche-mie, 55099 Mainz, Tel. 06131/39-23830, Fax 06131/39-25138, E-Mail: koch@mail.uni-mainz.de.

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Petra Giegerich idw

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