Schüler entwerfen Mikrochips

VDE-Aktion Invent a Chip geht in die zweite Runde

Über 1.200 Teilnehmer, mehr als 90 Bewerbungen für die Praxisphase mit mehr als 90 spannenden und innovativen Ideen für den Mikrochip der Zukunft – das ist die stolze Bilanz VDE-Schüleraktion „Invent a Chip“. Mit dieser bislang einzigartigen Initiative können Schüler ihren eigenen Mikrochip entwerfen und herstellen – unterstützt vom Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme (IMS) der Universität Hannover.

In Zeiten des „Pisa- und Timss-Schocks“ – internationale Studien, in denen deutsche Schüler in Mathematik und Naturwissenschaften schlecht abschnitten – setzt der VDE auf aktive und praktische Technikvermittlung. „Wir glauben, dass Schüler und Schülerinnen – mit entsprechender Betreuung und Softwareunterstützung – Mikrochips entwickeln können. Ich bin gespannt auf die von den Invent a Chip-Teilnehmern selbst entworfenen Anwendungen“, so Prof. Dr.-Ing Erich Barke vom IMS.

Das Spektrum der vorgeschlagenen Chipentwicklungen lässt sich in sechs große thematische Bereiche aufteilen: Medizin, Computer, Umweltschutz, Telematik, Freizeit und Haushalt. Die Jugendlichen beweisen mit ihren Ideen gesellschaftliches Problembewusstsein, wie zum Beispiel im Bereich Medizin: Hilfssysteme für Sehbehinderte, Gelähmte, Diabetiker oder Risikopatienten, Ernährungsratgeber- oder Zahngesundheits-Chips sind nur einige Beispiele.

Lichtsteuerung in Klassenräumen bis hin zur Umwandlung von Bewegungsenergie in Elektrizität sind Vorschläge für den Einsatz von Mikroelektronik im Umweltschutz. Alkohol-Wegfahrsperre oder Einschlaf-Überwachungssystem können sich Schüler als innovative Chip-Anwendungen im Straßenverkehr vorstellen. Zehn Teams aus den über 90 Bewerbungen erhalten jetzt die Chance, ihren fertigen Chip zu realisieren. Start ist Anfang Mai 2002 an der Universität Hannover

Mit der Aktion „Invent a Chip“ unterstreicht der VDE sein Engagement für die praxisorientierte Nachwuchsförderung. Ziel des 33.000 Mitglieder starken Verbandes ist es, die Akzeptanz für die Informationsgesellschaft weiter zu steigern und junge Menschen über die Studiengänge und Berufsbilder in der Elektro- und Informationstechnik zu informieren.

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