Wirtschaftlich und witterungsunabhängig: Innovative Trocknung von Energieholz nach dem bewährten Dombelüftungsverfahren

TerraTec vom 8. bis 11. März 2005 in Leipzig – Gemeinschaftsstand FORSCHUNG FÜR DIE ZUKUNFT, Halle 2/ Stand G 31


Als nachwachsender Energieträger spielt Holz in Europa eine entscheidende Rolle. Neben Resthölzern aus dem Wald, wie Dünn- und Schadholz, gewinnen zunehmend schnell wachsende Gehölze aus speziellen Plantagen als Rohstoffquelle an Bedeutung. Erntefrische Hölzer können wegen ihres Wassergehaltes von bis zu 60 Prozent ohne eine Trocknung nicht genutzt werden. Zudem: Feuchtes Holz verstärkt die Rußbildung und verbrennt nicht vollständig. Es ist daher nötig, den Feuchtegehalt des Holzes auf zirka 20 Prozent zu senken. Bisher geschieht dies meist durch natürliche Trocknung im Freien.

Am Institut für Verfahrenstechnik und Umwelttechnik der TU Dresden arbeiten Dr.-Ing. Joachim Brummack und sein Team an einem geeigneten Trocknungsverfahren für Energieholz. Mit dem Dombelüftungsverfahren nutzen die Experten ein von ihnen entwickeltes und erprobtes Prinzip, das ursprünglich für die Kompostierung von Bioabfällen und für die Restabfallbehandlung konzipiert wurde. Mit dieser Methode wird es jetzt möglich, Holzhackgut schnell und witterungsunabhängig zu trocknen. Dabei kommt das Verfahren ohne den Einsatz von Fremdenergie aus und benötigt keinerlei ortsfeste bauliche Einrichtungen. Ist der Trocknungsprozess beendet, kann das Holz ohne weiteren Aufwand zwischengelagert werden. Die für die Trocknung benötigte Energie „liefern“ die leicht abbaubaren Bestandteile erntefrischen Holzes. Auch bei konventioneller Trocknung und Lagerung wird diese Energie durch Mikroorganismen umgesetzt, im Extremfall kann es hierbei jedoch zur gefürchteten Selbstentzündung kommen.

Information für Journalisten: TU Dresden, Fakultät Maschinenwesen, Institut für Verfahrenstechnik und Umwelttechnik, Professur für Thermische Verfahrenstechnik und Umwelttechnik, Dr.-Ing. Joachim Brummack, 01062 Dresden, Tel. +49 351 463-34430, Fax + 49 351 463-37169, E-Mail: Joachim.Brummack@mailbox.tu-dresden.de

Media Contact

Birgit Berg idw

Weitere Informationen:

http://www.tvt-uvt.tu-dresden.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Verfahrenstechnologie

Dieses Fachgebiet umfasst wissenschaftliche Verfahren zur Änderung von Stoffeigenschaften (Zerkleinern, Kühlen, etc.), Stoffzusammensetzungen (Filtration, Destillation, etc.) und Stoffarten (Oxidation, Hydrierung, etc.).

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Trenntechnologie, Lasertechnologie, Messtechnik, Robotertechnik, Prüftechnik, Beschichtungsverfahren und Analyseverfahren.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer