Nobelpreisträger einigen sich auf globale Zielvorstellung – ein Vorschlag zur Großen Transformation

Auf Einladung von Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), hatten rund 15 Nobelpreisträger und namhafte Experten wie Sir Nicholas Stern und Rajendra Pachauri zwei Tage über Lösungsansätze für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts diskutiert.

Die Menschheit steht an einem Punkt ihrer Geschichte, an dem einer großen Bedrohung nur mit einer Großen Transformation begegnet werden kann. Die vom Menschen durch den Ausstoß von Treibhausgasen verursachte globale Erwärmung ist nur die erste einer Reihe zu erwartender Entwicklungs-, Sicherheits- und Umweltkrisen. Nobelpreisträger aller Kategorien, hochrangige Politiker und weltweit führende Experten fordern einen sofortigen Beginn dieser Transformation.

Durch umfassende Maßnahmen muss wirtschaftliches Wachstum an die ökologischen Kapazitäten des Erdsystems angepasst werden, so dass menschliches Gemeinwohl gesichert wird. Während die wohlhabenden Länder ihren Ausstoß von Treibhausgasen drastisch reduzieren müssen, muss das Recht auf Entwicklung der ärmeren Länder, in denen der größte Teil der Weltbevölkerung lebt, Berücksichtigung finden. Dazu müssen alle Menschen gleichermaßen mit Energie versorgt werden – bezahlbar, nachhaltig und zuverlässig.

Diese Große Transformation können Wissenschaft und Gesellschaft nur gemeinsam verwirklichen. Der Erfindungsgeist der Menschheit muss dazu gebündelt und alle Möglichkeiten zur Zusammenarbeit müssen dazu genutzt werden. Die wissenschaftliche Gemeinschaft muss mit den Führungskräften, Institutionen und Bewegungen, die die Welt-Gesellschaft repräsentieren, ein strategisches Bündnis eingehen.

Zentraler Bestandteil dieses Bündnisses ist ein multinationales Innovations-Programm, beispielsweise von der Dimension eines globalen Apollo-Programms, das die Versorgung der Grundbedürfnisse der Menschheit sichert. Zudem müssen die fortbestehenden Bildungsgrenzen weltweit abgebaut und eine globale Initiative zur Stärkung der Nachhaltigkeitsforschung gestartet werden. Es gilt die klügsten jungen Menschen dafür zu gewinnen, das Wissensfundament für das Wohlergehen zukünftiger Generationen zu legen.

Veranstaltet wurde das Symposium vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung in Partnerschaft mit dem World Wide Fund For Nature und mit maßgeblicher Unterstützung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Weitere Informationen:
Unter www.nobel-cause.de sind das Potsdam-Memorandum sowie die Webcasts der Veranstaltung veröffentlicht.

Außerdem finden Sie alle wichtigen Informationen zum Symposium, den Teilnehmern sowie die ausführlichen wissenschaftlichen Hintergrundinformationen zu den drei Schwerpunktthemen Klimastabilisierung, Energiesicherheit sowie Nachhaltige Entwicklung.

Ansprechpartner am PIK:
Dr. Susanne Kadner, E-Mail: kadner@pik-potsdam.de, Tel. 0331/ 288 2417
Pressestelle:
Uta Pohlmann, E-Mail: info@pik-potsdam.de, Tel. 0331/ 288 2507

Media Contact

Uta Pohlmann idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer