Selektiver Holzeinschlag tötet den Brasilianischen Regenwald

Selektiver Holzeinschlag im brasilianischen Amazonasgebiet führt sehr oft zu einem kompletten Kahlschlag. Zu dieser Erkenntnis ist ein internationales Forscherteam unter der Leitung von Gregory Asner vom Department of Global Ecology von der Carnegie Institution of Washington in Stanford gekommen. Das Wissenschaftsteam hat hoch aufgelöste Satellitenbilder von rund zwei Mio. Quadratkilometern Regenwald, die zwischen 1999 und 2005 aufgenommen wurden, miteinander verglichen, berichten die Forscher im Wissenschaftsmagazin Proceedings of the National Academy of Sciences.

Demnach sind 16 Prozent der selektiv geschlagenen Wälder innerhalb eines Jahres komplett verschwunden. 32 Prozent der Gebiete, in denen geschlagen wurde, verschwanden innerhalb von vier Jahren. Damit konnten die Wissenschaftler nachweisen, dass selektives Schlagen der Wegbereiter des Kahlschlages durch Bauern und Rancher sei. Etwa 17.000 Quadratkilometer der Studienregion wurden innerhalb eines Jahres geschlagen. Die größten Einschläge waren innerhalb eines 25-Kilometer-Radius von Straßen feststellbar. Die Forscher kritisieren, dass auch beim selektiven Schlagen zu wenig Zeit vergehe, damit sich der Wald regenerieren kann. Sie kommen zudem zum Schluss, dass unter den in Brasilien gegebenen Umständen nicht von einer nachhaltigen Bewirtschaftung der „grünen Lunge der Erde“ gesprochen werden könne. Als besonders dramatisch kommt hinzu, dass diese Art des Holzeinschlags nur sehr schwer auszumachen ist, betonen die Wissenschaftler. Hoffnung für den Regenwald könnten neue Gesetze der Zentralregierung in Brasilia bringen. Da liege zumindest Potenzial zur Verhinderung des Kahlschlages.

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Wolfgang Weitlaner pressetext.austria

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