Importpreise Oktober 2004: + 4,1% gegenüber Oktober 2003

Der Index der Einfuhrpreise lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes im Oktober 2004 um 4,1% über dem Vorjahresstand. Eine so hohe Jahresteuerungsrate gab es zuletzt im April 2001. Im September 2004 und im August 2004 hatten die Jahresveränderungsraten + 2,7% bzw. + 2,5% betragen. Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse lag im Oktober 2004 um 0,8% über dem Stand des Vorjahres.

Gegenüber September 2004 stieg der Einfuhrpreisindex im Oktober um 1,1%. Im Monatsvergleich verteuerte sich saisonbedingt die Einfuhr von Tomaten (+ 21,3%), Bananen (+ 8,7%) und Zitrusfrüchten (+ 8,3%). Bei der Einfuhr von Ferrolegierungen setzte sich der Preisanstieg weiter fort, mit 9,6% gegenüber dem Vormonat im Oktober nach 4,7% im September und 3,5% im August 2004. Die Preise für die Einfuhr von Mineralölerzeugnissen stiegen wieder stärker (+ 11,1% nach + 2,3% im September 2004). Insbesondere Dieselkraftstoff und leichtes Heizöl wurden gegenüber dem Vormonat teurer (+ 14,9%). Ebenso zogen die Preise für rohes Erdöl wieder stark an (+ 10,9% im Vormonatsvergleich nach + 1,7% im September). Billiger wurde gegenüber September 2004 u.a. der Import von Holz- und Zellstoff (- 4,4% nach – 3,8% im September), Schweinefleisch (- 3,3% nach + 3,7% im Vormonat), Rindfleisch (- 3,2% gegenüber dem Vormonat nach – 2,5% im September) und Rohkaffee (- 2,6% nach + 6,7% im Vormonat).

Starke Preiserhöhungen gegenüber dem Vorjahr gab es im Oktober 2004 u.a. bei folgenden Importgütern: Ferrolegierungen (+ 83,4%), Mineralölerzeugnisse (+ 58,8%), darunter insbesondere Dieselkraftstoff und leichtes Heizöl (+ 70,9%), Eisen- und Stahlschrott (+ 54,4%), rohes Erdöl (+ 48,8%). Auch Beton-, Stab- und Flachstahl (+ 48,7%), Rohkupfer (+ 42,9%), Steinkohle (+ 42,8%) und NE-Metallerze (+ 39,8%) wurden im Vorjahresvergleich teurer. Ebenso stiegen die Preise für Schweinefleisch (+ 14,6%), Rohkaffee (+ 14,5%), Eisenerze (+ 12,7%) und Rohaluminium (+ 8,0%). Während die Einfuhren von Erdgas im September noch preiswerter als im Vorjahr waren (- 3,1%), zogen die Preise im Oktober auch hier an (+ 4,1%). Billiger als vor einem Jahr waren dagegen u.a. Tomaten (- 37,2%), Rindfleisch (- 5,4%) und Bananen (- 3,3%).

Der Index der Ausfuhrpreise ist im Oktober 2004 gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,3% gestiegen. Dies war die höchste Jahresteuerungsrate seit Juli 2001 (+ 1,3%). Im September und im August 2004 hatten die Jahresveränderungsraten + 1,0% bzw. + 1,1% betragen. Gegenüber September 2004 stiegen die Ausfuhrpreise um 0,2%.

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