Weltweit größte Windenergiemesse "Windtech" in Husum eröffnet

Die Bundesrepublik nimmt beim Ausbau der Windenergie weltweit die Spitzenposition ein. Das hob Bundesumweltminister Jürgen Trittin bei der Eröffnung der Windmesse „Windtech“ in Husum hervor. Zugleich sprach sich der Bundesumweltminister für die Nutzung der Windkraft auf See aus. Trittin: „Wir können unsere anspruchsvollen Ziele beim Ausbau der erneuerbaren
Energien nur erreichen, wenn wir in die Windkraftnutzung auf See einsteigen. Dafür brauchen wir geeignete Standorte und klar definierte Rahmenbedingungen. Der Ausbau der Offshore-Nutzung muss umwelt- und naturverträglich gestaltet werden.“

Im Bundesumweltministerium wird zurzeit ein Konzept für die Windkraftnutzung auf See erarbeitet. Im ersten Halbjahr 2001 wurden in der Bundesrepublik über 800 Megawatt Windenergie an Land neu installiert, das sind 50 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres. Insgesamt hat sich die Gesamtkapazität bei uns auf rund 7000 Megawatt erhöht, im Herbst 1998 waren es erst 3000 Megawatt. Ein Drittel der weltweit aufgebauten Windenergieanlagen (19.200 Megawatt) steht in der Bundesrepublik. Zwei Drittel der global installierten Leistung entfallen auf Europa. Damit liegen die wichtigsten Märkte in der EU. Trittin: „Für den Ausbau der Windenergie und der anderen erneuerbaren Energien brauchen wir verlässliche Rahmenbedingungen, die Planern und Investoren rechtliche Sicherheit geben. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz spielt hierbei eine zentrale Rolle. Ich freue mich, dass unser Einspeisungsgesetz zum Exportschlager wird.“ In der Bundesrepublik werden rund 6,5 Prozent des Strombedarfs aus erneuerbaren Energien gewonnen, der Anteil soll bis zum Jahr 2010 verdoppelt werden.

Trittin wies darauf hin, dass für Windparks – gestaffelt nach Groessen  – eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) vorgeschrieben ist. Nach der Novellierung des UVP-Gesetzes hat sich in den einzelnen Bundesländern die Zuständigkeit der Behörden für die Genehmigungsverfahren geändert. Trittin plädierte dafür, dass weit fortgeschrittene Genehmigungsverfahren ohne Behördenwechsel abgeschlossen werden.

Bundesumweltminister Trittin: „Die Windtech ist nicht nur ein Schaufenster der erfolgreichen deutschen Windindustrie. Sie ist auch ein Schaufenster für den Erfolg der Energiewende, die Rot-Grün eingeleitet hat. Die Energiewende greift.“ An der weltweit größten Windenergie-Fachmesse nehmen über 250 Aussteller aus rund 25 Ländern teil.

Media Contact

Michael Schroeren BMU-Pressereferat

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Messenachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer