Programmierbare multidirektionale Störungen lassen Gleichgewichtspathologien erkennen

Ein kürzlich entwickeltes Haltungsstörungsgerät zur Beurteilung des Gleichgewichts ermöglicht die gründliche Analyse der menschlichen Bewegungen und die Untersuchung verwandter Pathologien wie beispielsweise Parkinsonsche Krankheit und Ataxie. Unerwartete Störungen durch Bewegungen der Stützplattform führen alle wichtigen Arten der Bewegungskoordination sowie Steuerungsstrategien aus und betonen die pathologischen Eigenschaften des Gleichgewichts.


Die Beurteilung und die Behandlung von vielen Gleichgewichtsstörungen wurden durch die Einführung neuer fortschrittlicherer Geräte bedeutend verbessert. Deshalb haben sich statische Posturographie-Geräte für die Aufzeichnung von Stellreflexen im Ruhezustand zu dynamischen Posturographie-Systemen entwickelt. Solche Systeme ermöglichen die Analyse von Haltungskorrekturen, um durch unerwartete Störungen herbeigeführte Stürze zu vermeiden.

Gemäß diesem Ansatz kann bei modernen dynamischen Posturographie-Testgeräten eine bewegliche Plattform in einem Laufgang zum Einsatz kommen, mit der unerwartete Gangstörungen hervorgerufen werden. Andere Systeme untersuchen den Einfluss von Störungshäufigkeit und Bewegungsamplitude auf Praktiken der Haltungskoordination. Darüber hinaus werden in einigen Geräten Störungen von unterschwelligen Verlagerungsspannungen im Übertragungsbrett durch posturale Reaktionen spezifiziert.

Eine Versuchsperson steht beispielsweise still auf einer Plattform und wird aufgefordert, die Augen kurz zu öffnen oder zu schließen. Während sich die Plattform bzw. die umliegende Kabine bewegen oder nicht bewegen, reagiert der Körper der Versuchsperson automatisch, um das Gleichgewicht zu halten. Das Gerät zeichnet diese Bewegungen auf und liefert nach der Prüfung durch einen Arzt wertvolle Informationen zur Pathologie.

Die neuartige bewegliche Plattform ermöglicht kontrollierte multidirektionale Bewegungen, die in zahlreichen Kombinationen auftreten können, von plötzlich bis allmählich, von impulsiv bis harmonisch. Zusätzlich verfügt das System über eine modulare, nutzerfreundliche Softwareschnittstelle, die die Geschwindigkeits-, Amplituden- und Formparameter der Störungen beschreibt. Durch die breite Vielfalt der verfügbaren Parameter können die Faktoren besser untersucht und charakterisiert werden, die sowohl Gleichgewichtskorrekturen als auch Pathologien der Koordinationsstrategie beeinflussen.

Darüber hinaus kann ein Protokoll über Abfolgen verschiedener Störungen erstellt werden, in dem jede einzelne durch unterschiedliche Bezugsparameter beschrieben ist. Diese umfassen die Zahl der Achsen, die Maschinendynamik (spontan oder harmonisch), die Amplitude, die Häufigkeit oder die Geschwindigkeit sowie die Dauer der Bewegung. Durch die Möglichkeit, eine Liste der genutzten Protokolle abzuspeichern, kann das System zudem zur Standardisierung von Diagnose- oder Rehabilitierungsverfahren in neurologischen und physiatrischen Labors beitragen.

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Claudia Magnaguagno ctm

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