Das internationale Technologieunternehmen Schott stellt auf der Optical Fiber Communication Conference (OFC) vom 17. bis 22. März in Anaheim, Kalifornien erstmals eine neue erbiumdotierte Breitband-Faser vor. Die neue Faser basiert auf dem von Schott jüngst entwickelten Kompakt-Oxidglas und wird eine um bis zu 50% größere Bandbreite bieten. Da sie zugleich erheblich weniger Platz beansprucht, gestattet sie die Konstruktion kompakterer Verstärker- und Telekommunikationskomponenten. Mit diesem neuen Verstärkungsmedium erweitert Schott seine erfolgreiche Produktpalette erbiumdotierter Phosphatgläser für planare Lichtwellenleiter-Verstärker.
Das neue Verstärker-Glasmaterial erlaubt eine erhebliche Verkürzung der Faserlängen. So können die Faserlängen eines C-Band-Verstärkers von 15m auf nur 15cm verkürzt werden. Aufgrund dieser neuen Längen-Benchmarks ist es möglich, kleinere, Platz sparende Komponenten zu bauen und so eine signifikante Reduzierung der Gesamtsystemstruktur und Montagekosten zu erreichen.
Mit dem neuen Material werden im C- und L-Band breitere Verstärkungsspektren erreicht. Im C-Band nutzt die Faser von Schott ein um bis zu 50% breiteres Verstärkungsspektrum im Vergleich zu konventionellen Silikat-Verstärkungsmedien. Bei einem L-Band-Verstärker ist eine effiziente Verstärkung zwischen 1560nm und 1615nm erzielbar. In beiden Fällen wird das Verstärkungsspektrum optimiert, um eine möglichst flache Verstärkungskurve zu erreichen und den Filterungsaufwand zu reduzieren. Infolge des daher geringeren Pumpenergiebedarfs sind deutliche Kosteneinsparungen zu erwarten.
Eigenschaften des speziellen Oxidglases Die neue Faser von Schott basiert auf Silikatglas und ist hinsichtlich ihrer mechanischen Festigkeit und Langzeitbeständigkeit anderen nicht-silikathaltigen Verstärkungsfasern (z.B. aus Tellurit- oder Fluoridglas) überlegen. Schott nimmt damit die Bedenken der Telekommunikationsbranche bezüglich der Zuverlässigkeit von optischen Komponenten mit dem neuen Material ernst. Die Langzeitbeständigkeit ist eine notwendige Voraussetzung für den Einsatz in optischen Netzwerken.
„Unser Unternehmen ist für seine zukunftsorientierten Innovationen bekannt. Diese Produktentwicklung ist ein weiterer Beweis dafür, dass wir in der Lage sind, neue Materialien und Produkte anzubieten, die unseren Kunden unmittelbar signifikante Leistungssteigerungen und Kosteneinsparungen bringen“, erklärte Dr. Roland Langfeld, zuständig für Forschung und Technologieentwicklung des Schott Konzerns.
Angesichts der Nachfrage nach kosteneffizienteren Lösungen in der breitbandigen Telekommunikation wird Schott einen ausgewählten Kundenkreis mit der neuen Verstärkungsfaser bemustern. Die neue optische Faser wird somit die Optionen der Kunden bei der Auswahl kompakter, breitbandiger Optischer Verstärker erheblich erweitern und verbessern.
| Chemie.de
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