Neuartige Mineralschaumgranulate für Leichtbau-Werkstoffe

Gute Zusammenarbeit zwischen KGF KeraGlas Freiberg AG und TU Bergakademie führt zu Firmenansiedlung in Freiberg, ca. 15 neue Arbeitsplätze entstehen

Ab 2002 wird die KGF KeraGlas Freiberg AG ein neuartiges Material produzieren – KeraPearls®. Hinter dem Markennamen verbergen sich mehrere spezielle Mineralschäume, die u. a. im druckbelasteten Leicht- und Ultraleichtbau beispielsweise in der Fahrzeugindustrie eingesetzt werden können, während das bisherige Marktangebot fast ausschließlich auf den Einsatz in Produkten der Baustoffindustrie ausgerichtet ist.
Produkt und Verfahren wurden in enger Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Hochtemperaturanlagen sowie dem Institut für Silikattechnik der TU Bergakademie Freiberg entwickelt. Der Erfolg dieser Kooperation ist ein Grund für die Ansiedlung der Firma in Freiberg, bei der mit Abschluss der ersten Investitionsstufe insgesamt ca. 15 neue Arbeitsplätze entstehen. Rund 20.000 bis 30.000 m³ KeraBims®, KeraPlus® und KeraGlas® sollen dann jährlich die Produktionsanlage verlassen, die derzeit in der Firmenhalle an der Frauensteiner Straße montiert wird. Daneben steht eine weitere Anlage zur Kleinserienfertigung von Nischenprodukten zur Verfügung. Nach zwei Jahren ist die Erweiterung der Anlage zur Produktion weiterer Qualitäten der neuen Materialien geplant.
Die kugelförmigen KeraPearls® bestehen aus gasgefüllten Poren und mineralischen Zellwänden. Sie zeichnen sich durch definierte chemische und mineralogische Parameter aus und weisen festgelegte Korngrößen und Schüttdichten innerhalb enger Bereiche auf. Wird jedes einzelne KeraPearls® durch ein gasdichtes Bindemittel vollständig umschlossen, entstehen bis zu 500.000 MikroAirbags je Korn. Sie geben dem Werkstoff die neuen Eigenschaften, besonders das herausragende Crash-Verhalten.

Ansprechpartner:

Bernd Lehmann, Werkleiter KGF KeraGlas Freiberg AG, 03731/775311

Prof. Dr. Gerd Walter, Professur für Hochtemperaturanlagen,
03731/393494,  walter@iwtt.tu-freiberg.de

Prof. Dr. Heiko Hessenkemper, Professur für Glas und Emailtechnik,
03731/393133,  heiko.hessenkemper@vtst.tu-freiberg.de

Media Contact

Katrin Apenburg idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Materialwissenschaften

Die Materialwissenschaft bezeichnet eine Wissenschaft, die sich mit der Erforschung – d. h. der Entwicklung, der Herstellung und Verarbeitung – von Materialien und Werkstoffen beschäftigt. Biologische oder medizinische Facetten gewinnen in der modernen Ausrichtung zunehmend an Gewicht.

Der innovations report bietet Ihnen hierzu interessante Artikel über die Materialentwicklung und deren Anwendungen, sowie über die Struktur und Eigenschaften neuer Werkstoffe.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer