Wettbewerb um "Neue Materialien für Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts" gewonnen

Keramischer Mikroreaktor für Hochtemperatur-Gasphasen-Reaktion.


Forschungszentrum Karlsruhe erhält 6,2 Millionen DM für Kompetenzzentrum „Werkstoffe der Mikrotechnik“

Das Forschungszentrum Karlsruhe hat sich im vergangenen Jahr erfolgreich an einem Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zur Errichtung eines Kompetenzzentrums „Werkstoffe der Mikrotechnik“ beteiligt. Im Rahmen des BMBF-Programms "MaTech – Neue Materialien für Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts“ wurden neben dem Forschungszentrum Karlsruhe die Universität Ulm und das Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration in Berlin ausgezeichnet. An der Förderung des Karlsruher Kompetenzzentrums beteiligt sich auch das Land Baden-Württemberg.

Das Zentrum „Werkstoffe der Mikrotechnik“ (ZWM) bündelt die Kompetenz des Forschungszentrums Karlsruhe auf den Gebieten „Werkstoffe“ und „Mikrotechnologie“. Es versteht sich als Ansprechpartner für Unternehmen, die in der Mikrotechnik tätig sind und bietet fachliche Unterstützung für Firmen, die in dieses zukunftsträchtige Gebiet vorstoßen wollen. Darüber hinaus soll das ZWM die Ausgründung innovativer Unternehmen aus dem Forschungszentrum Karlsruhe vorantreiben. Die Fördermaßnahme hat zum Ziel, das ZWM innerhalb von fünf Jahren als wirtschaftlich agierende, sich selbst tragende Einheit zu etablieren. Der Anteil der Fördermittel (insgesamt bis zu 6,2 Mio. DM) wird in diesem Zeitraum kontinuierlich abnehmen; steigende Umsätze mit der Industrie sollen diese Lücke schließen. Organisatorisch wird das ZWM dem Programmbereich „Mikrosystemtechnik“ des Forschungszentrums Karlsruhe angegliedert.
„Unter anderem geht es um Mikrobauteile aus Keramik, Kunststoffen oder Metallen, um Materialeigenschaften, Verarbeitungsverfahren und Produktentwicklung“, beschreibt Prof. Dr. Jürgen Haußelt, Leiter des Instituts für Materialforschung, ein Gebiet der Entwicklungszusammenarbeit mit der Industrie. „So können wir beispielsweise keramische Kompaktreaktoren für die chemische Industrie und biomedizinische Komponenten wie superelastische Herzklappenringe oder Implantat-Stents fertigen.“ Das Spektrum der Techniken, welches der Industrie durch das neue Kompetenzzentrum angeboten wird, ist aber viel breiter: Dünne Beschichtungen erhöhen die Lebensdauer mechanisch belasteter (Mikro-)Komponenten, hochpräzise Spritzgieß- und Prägeverfahren erzeugen Komponenten für die Mikrooptik, künstliche Nasen werden für die Gasanalyse auf kleinstem Raum entwickelt.

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Inge Arnold idw

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Die Materialwissenschaft bezeichnet eine Wissenschaft, die sich mit der Erforschung – d. h. der Entwicklung, der Herstellung und Verarbeitung – von Materialien und Werkstoffen beschäftigt. Biologische oder medizinische Facetten gewinnen in der modernen Ausrichtung zunehmend an Gewicht.

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