Spaleck punktet beim Gleitschleifen mit kundenspezifischer Prozesstechnik

„Der intensive Wettbewerb zwischen den Maschinenbauunternehmen im Gleitschleifmarkt hat in den letzten Jahren zu immer neuen technischen Innovationen geführt“, stellt Tekolf fest. Dabei habe Spaleck in den Bereichen Durchlaufanlagen und Fliehkrafttechnik eine führende Rolle übernommen. Sichtbarer Ausdruck dafür ist die Durchlaufanlage DL 2000, mit der Teile bis zu 350 mm Durchmesser bearbeitet werden können, ohne dass sie zusammenstoßen. Dabei verringert der vertikale spiralförmige Aufbau die Aufstellfläche. Dennoch ist die Anlage zu groß, um sie auf der Messe am Stand im Original ausstellen zu können.

Senkrechte Spiralkonstruktion verbessert Umlaufverhalten

Gezeigt wird stattdessen die kleinere Baugröße DL 1000, die nach dem gleichen Prinzip wie große Anlage arbeitet. So ist der wesentliche Unterschied im Vergleich zu einer horizontalen Spiralkonstruktion zu sehen: die schräg abfallende Laufrichtung, die laut Tekolf „ein deutlich besseres Umlaufverhalten erzeugt, wovon sich die Kunden von Spaleck in Versuchen regelmäßig überzeugen“.

Dabei geht es jedoch weniger um die reine Maschinentechnik. Vielmehr steht für die Kunden die Bearbeitung der Teile im Vordergrund. Für den Anlagenhersteller bedeutet das: „Wir verkaufen mittlerweile keine reinen Maschinen mehr“, berichtet Tekolf, „sondern Lösungen“.

Durchlaufanlagen contra Chargenbearbeitung

Das heißt: Die Kunden wollen eine Prozesstechnik, die ein Bearbeitungsproblem löst. So sind die Durchlaufanlagen der DL-Baureihe laut Spaleck-Vertriebsleiter für Anwendungen prädestiniert, bei denen die Chargenbearbeitung an Grenzen stößt. Dieses Limit sieht Tekolf einerseits in der Qualitätsmaximierung, die heutzutage nicht die Automobilzulieferer fordern.

Andererseits sei die Prozessdokumentation und -einbindung in automatische Fertigungslinien immer wieder eine Herausforderung. „Besonders spannende Projekte“, so der Vertriebsleiter, könne man daher am Stand „in Form von Videodokumentationen auf anschauliche Weise“ nachvollziehen.

Vom Anlagen- zum Prozessanbieter

Der Wechsel vom Anlagen- zum Prozessanbieter umfasst aber noch mehr. Denn die Aufgabe eines Spezialisten für Gleitschleifprozesse endet nicht mit der Inbetriebnahme einer Anlage. „Vielmehr fängt sie dann erst richtig an“, stellt Tekolf fest.

Grund dafür sind schnell ändernde Marktanforderungen. Das geht teilweise mit einem Werkstückwechsel und immer mit einer Anlagenanpassung einher. So ist laut Spaleck-Vertriebsleiter die Anbindung von Datenbanken, in denen bearbeitete Werkstückchargen und vorgekommene Fehler lückenlos über Jahre hinweg protokolliert werden, bald schon Alltagsgeschäft.

Wachstendes Qualitätsbewußtsein für Prozessmittel bei Kunden

Dazu kommt das wachsende Qualitätsbewußtsein der Kunden bei den Gleitschleif-Compounds und Chemikalien. Noch vor wenigen Jahren hat es bei diesen Prozessmitteln einen rapiden Preisverfall gegeben. Heute ist man sich bewusst, dass deren Qualität Ausschussquoten verringern kann, wie Tekolf berichtet. Außerdem schützten hochwertige Compounds und Chemikalien Gleitschliffanlagen vor größeren Schäden.

So tragen die Prozessmittel heutzutage zum Imagegewinn der Kunden bei. Diese Vorteile haben sich inzwischen in deren Köpfen so sehr verankert, dass Spaleck kundenspezifisch Prozessmittel herstellt.

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