Virenplage jetzt auch bei Handys

950 neue Malicious-Codes im Juni

Der japanische Antiviren- und E-Security-Software-Anbieter Trend Micro hat den Viren-Report für den Monat Juni präsentiert. Im Juni ging die größte Gefahr vom ungarischen Wurm Zafi.B aus. Zafi ist ein typisches Beispiel für eine hybride Bedrohung. Bei der Malware handelt es sich um einen PE-Infektor, der sich über E-Mails und Peer-to-Peer-Netzwerke (P2P) verbreitet.

Neben dem „Hitparadenstürmer“ Zafi registrierte Trend Micro einen überragenden „Mannschaftserfolg“ der Netsky-Wurmfamilie. Die Netskys belegten gleich acht Plätze in den „Viren-Top-Ten“. Als einziger Neueinsteiger konnte sich der Trojaner Dasmin.B auf dem vierten Platz der Hitliste positionieren.

Mit dem am 15. Juni entdeckten EPOC_CABIR könnte den Viren-Jägern der erste echte Mobiltelefon-Virus ins Netz gegangen sein. Der Malicious-Code verbreitet sich via Bluetooth-Technologie. Um andere Geräte zu infizieren, müssen sich potenzielle Angriffsziele jedoch in der näheren Umgebung des Handys befinden. Weiters müssen die Geräte so konfiguriert sein, dass einkommende Verbindungen akzeptiert werden. EPOC_CABIR ist zudem bei der Installation auf die aktive Zustimmung des Anwenders angewiesen. Seine Tarnung als reguläre Applikation legt aber eher eine Kategorisierung als Trojaner nahe.

Laut Trend Micro beschränkt sich das Verbreitungspotenzial von Viren für Handys aufgrund verschiedener Faktoren. An erster Stelle steht das Fehlen eines weit verbreiteten Betriebssystems, wie Windows bei PCs. All das bedeutet laut Trend Micro aber nicht, dass Handy-Viren auch zukünftig keine Bedrohung werden könnten. EPOC_CABIR zeigt eindeutig die enge Verknüpfung von Vor- und Nachteilen neuer Technologien. Auch wenn der Malicious-Code aktuell noch keine Schäden verursacht, ist er doch ein Indiz für das Interesse der Virenprogrammierer an neuen Verbreitungswegen.

Insgesamt hat der Sicherheitsspezialist rund 950 neue Malicious-Codes im Monat Juni entdeckt. Das bedeutet einen Rückgang gegenüber dem Vormonat, in dem 1.050 Schadprogramme gefunden wurden. Darüber hinaus musste Trend Micro im Juni zum ersten Mal in diesem Jahr keinen globalen Virenalarm auslösen.

Media Contact

Wilhelm Bauer pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.trendmicro.com

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