Turbo für medizinische Grundlagenforschung: ZMF analysiert mit SAS Forschungsdaten zuverlässiger und schneller

Das zur Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg gehörende Zentrum für Medizinische Forschung (ZMF) der Medizinischen Fakultät Mannheim setzt auf modernste Analysesoftware von SAS, um mit Hilfe von Biochips durchgeführte DNA-Untersuchungen auszuwerten.

Mit diesen Biochips können Forscher Vorgänge in gesunden und kranken Organen simulieren und miteinander vergleichen. Diese Erkenntnisse dienen zur Diagnose von Krankheiten wie Krebs und liefern Anhaltspunkte für die Entwicklung neuer Medikamente. Früher standen die Wissenschaftler vor dem Problem, dass sich diese Grundlagenarbeiten nicht schnell genug publizieren sowie für weiterführende medizinische Forschungen nutzen ließen.

Heute bringt die Analysesoftware JMP Genomics von SAS die ZMF-Auswertungen auf Trab: Die Auswertung der Experimente gelangt jetzt innerhalb weniger Stunden auf die Schreibtische der Wissenschaftler. Früher dauerte dies mehrere Wochen.

Von der neuen SAS Analysesoftware profitiert unter anderem die Grundlagenforschung an der polyzystischen Nierenkrankheit (Polycystic Kidney Disease, PKD). An dieser genetisch bedingten Krankheit, die zu chronischem Nierenversagen führen kann, leiden weltweit etwa 12,5 Millionen Menschen. Eine Forschungsgruppe um Professor Norbert Gretz, Direktor des ZMF, sucht derzeit nach Genen, die für das Voranschreiten der Krankheit verantwortlich sind.

Dafür verwendeten die Forscher beispielsweise in einem Experiment 24 DNA-Chips mit insgesamt 15.924 so genannten DNA-Referenzmolekülen pro Chip. Die Ergebnisse wurden mit der SAS Software analysiert, was zu äußerst wichtigen Resultaten führte: Die Software lieferte die Bestätigung, dass vier bestimmte Gene bei PKD tatsächlich eine Rolle spielen. Und man konnte Gene ermitteln, die für das Voranschreiten der Krankheit verantwortlich sind – damit besteht jetzt Hoffnung, neue Therapien gegen PKD entwickeln zu können.

Neben den medizinisch-wissenschaftlichen Erfolgen zieht das ZMF auch einen finanziellen Nutzen aus seiner neuen SAS Software. Denn die Vergabe von öffentlichen Forschungsgeldern orientiert sich in Deutschland auch an Qualität und Umfang der wissenschaftlichen Veröffentlichungen sowie an der Anzahl der Kooperationsprojekte mit anderen Hochschulen. Die mit SAS erreichte Zuverlässigkeit und das neue Forschungstempo haben zu zahlreichen neuen Kooperationen geführt – und dem Institut direkt neue Forschungsgelder gebracht.

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Eva Bodenmüller presseportal

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