Die meisten Menschen sind gleichbleibend zufrieden

Die meisten Menschen sind gleichbleibend zufrieden mit ihrem Leben. In siebzehn Jahren ändert sich nur bei einem Viertel die Zufriedenheit nachhaltig. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die auf Basis der Längsschnittsdaten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) für Deutschland untersucht, ob es eine permanent gleichbleibende individuelle Lebenszufriedenheit gibt. Faktoren wie die genetische Veranlagung und Kindheit führen bei den meisten erwachsenen Menschen zu einer langfristigen stabilen individuellen Lebenszufriedenheit.

Die Studie von Frank Fujita, Indiana University, South Bend, und Ed Diener, University of Illinois, kommt zu dem Ergebnis, dass sich nur bei 24 Prozent der Befragten die Lebenszufriedenheit in den ersten fünf Jahren des Untersuchungszeitraumes signifikant von der in den letzten fünf Jahren unterscheidet. Bei fast zehn Prozent der Befragten veränderte sich zwischen den ersten fünf und den letzten fünf Jahren die Lebenszufriedenheit um durchschnittlich drei oder mehr Punkte einer Elf-Punkte-Skala (null: ganz und gar unzufrieden, zehn: ganz und gar zufrieden). Wenn Schwankungen auftraten, wurden die Befragten eher unzufriedener. Life Satisfaction Set-point: Stability and Change. Frank Fujita, Indiana University, South Bend; Ed Diener, University of Illinois. Die Studie ist erschienen in: Journal of Personality and Social Psychology 2005, Vol. 88, No. 1, 158-164. Das SOEP: Das sozio-oekonomische Panel ist eine multidisziplinäre Längsschnittstudie, die vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) seit 1984 in Deutschland erhoben wird. Seit 2003 ist das SOEP eine Serviceeinrichtung der Leibniz-Gemeinschaft (WGL). Da eine derartig langlaufende Panel-Erhebung international gesehen nahezu einmalig ist, werden die Daten über Deutschland auch von Wissenschaftlern im Ausland analysiert.

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Renate Bogdanovic idw

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