Internationale Studie über das Altern zeigt Unterschiede zwischen Frankreich und den USA

Langes Leben statt schmerzloser früherer Tod

Eine internationale Studie hat aufgezeigt, dass es zwischen verschiedenen Ländern auch unterschiedliche Auffassungen im Bezug auf das Altern gibt, berichtet BBC-Online . Briten und Amerikaner ziehen es vor bis ins hohe Alter zu leben. Franzosen dagegen sterben lieber jünger, aber dafür ohne Schmerzen, berichtet das International Longevity Centre (ILC) in London.

Die Briten und Amerikaner entscheiden sich eher für ein langes Leben, das als Konsequenz auch Schmerzen und Abhängigkeit von anderen mit sich bringt. Die Franzosen hingegen ziehen es vor kürzer, aber dafür ohne Einschränkungen zu leben. Die Studie wurde an über 800 Personen pro Land durchgeführt. Mehr als zwei Drittel der Amerikaner hat sich dabei klar dafür ausgesprochen, lieber länger zu leben. Das durchschnittliche Alter der Amerikaner beträgt 80,6 Jahre bei Frauen und 74,2 Jahre bei Männer.

In Großbritannien würde mehr als die Hälfte lieber länger leben als schmerzlos jünger zu streben. Diese Zahl war bei jüngeren Probanden aber deutlich niedriger. Auch britische Frauen ziehen ein kürzeres schmerzloses Leben Alter und Gebrechlichkeit vor. In Großbritannien beträgt das Durchschnittsalter 80,6 Jahre bei Frauen und 75,3 Prozent bei Männern. In Frankreich fiel die Befragung jedoch anders aus. Abgesehen davon, dass Frauen dort mit 82,5 Jahren die höchste Lebenserwartung in Europa haben, entschieden sich die Franzosen eher für ein kurzes schmerzloses Leben. Nur jeder Dritte will dort älter werden und dafür auch Gebrechlichkeit, Schmerzen und Leiden in Kauf nehmen. Die Männer in Frankreich erreichen mit 75 Jahren ein relativ niedriges Durchschnittsalter.

Das ILC-UK in London will mit internationalen Studien dieser Art herausfinden, wie alt Menschen werden wollen. Sally Greengross, CEO des ILC-UK, meint, dass die Untersuchungen zu interessanten Ergebnissen führen. „Obwohl die Lebenserwartung weltweit zunimmt, müssen die Menschen im Alter mit Krankheiten rechnen“, so Greengross.

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Wolfgang Weitlaner pressetext.austria

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