Einweihung einer Großlysimeter-Versuchsanlage in Bautzen/Nadelwitz

Eine Großlysimeter-Versuchsanlage der Hochschule Zittau/Görlitz und der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden wurde am 17. September 2007 in Bautzen/Nadelanlage in Anwesenheit von Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik feierlich eingeweiht und in Betrieb genommen.

Aufbauend auf dem derzeitigen Stand der Technik bei Oberflächenabdichtungen, den hierzu aktuell verfügbaren Testfeldergebnissen, ist das wissenschaftliche Ziel des Vorhabens die Erstellung einer praktikablen und wissenschaftlich untersetzten Handlungsempfehlung zur Bemessung und Konzipierung von Wasserhaushaltsschichten. Hierzu wurde im I. und II. Quartal 2007 auf der Deponie Bautzen/Nadelwitz die neue Versuchsanlage (Großlysimeter-Versuchsanlage) errichtet.

Der reguläre Messbetrieb startet mit Beginn des hydrologischen Jahres 2008, d.h., planmäßig am 01.11.2007. Es werden ausgewählte, regional verfügbare Böden hinsichtlich der Veränderung des Wasserhaushalts in Abhängigkeit von bodenmechanischen Einflüssen/Änderungen getestet. Die klimatologischen und wasserhaushaltlichen Parameter werden permanent automatisch erfasst. Die Integration einer Beregnungsanlage an ausgewählten Lysimetern ermöglicht die Beaufschlagung von höheren jährlichen Niederschlagsmengen, wodurch die Einsatzgrenzen von Wasserhaushaltsschichten über Sachsen hinaus abgeschätzt werden können.

Durch versuchsparallele halbjährliche Bodenprobenahmen in separat angelegten Aufgrabungsfeldern, können die gemessenen Wasserhaushaltseffekte durch bodenspezifische Materialänderungen ergänzt und optimal bewertet werden.

In Kooperation zwischen der Hochschule Zittau/Görlitz, vertreten durch Prof. Dr.-Ing. Jürgen I. Schoenherr, und der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden, vertreten durch Prof. Dr.-Ing. habil. Jens Engel, wurde am 01.10.2006 ein vom BMBF gefördertes aFuE-Forschungsprojekt zur Thematik „Wasserhaushaltsschichten zur Oberflächensicherung von Deponien und Altablagerungen“ begonnen. Zur Sicherung der komplexen thematischen Ansprüche sind verschiedene Ingenieurgesellschaften (AiZ GmbH Zittau; DBI-EWI GmbH Blankenburg; BI-UG mbH Freiberg), eine örtlich ansässige wissenschaftliche Forschungs- und Bildungseinrichtung (IHI Zittau), der regionale Abfallzweckverband (RAVON Schöpstal) sowie die Vertreter der zuständigen sächsischen Landesbehörden (RP Dresden – Ast. Bautzen) integriert. Der Projektbearbeitungszeitraum beträgt drei Jahre.

Kontakt:
Dipl.-Ing. Mario Müller
Hochschule Zittau/Görlitz, ITN
02763 Zittau, Th.-Körner-Allee 16
Tel./Fax: 03583-611328/612300
oder
Dr.-Ing. Said Al Akel
HTW Dresden, FB Bauingenieurwesen
Friedrich-List-Platz 1
01069 Dresden
Tel./Fax: 0351-4623647/4623657

Media Contact

Hella Trillenberg idw

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