Innovationspreis Region Aachen 2008 – Festliche Preisverleihung an innovative Unternehmen

In der Kategorie Gründung überreichte AGIT-Geschäftsführer Dr. Helmut Greif den Preis an das Unternehmen iOpener Media GmbH, welches sich erst Anfang dieses Jahres gegründet und in Aachen niedergelassen hatte.

iOpener hat ein System entwickelt, das reale und mobile Objekte durch Positions- und Telemetrie-Daten via Internet in virtuelle Umgebungen integriert. Die so genannte patentierte „iOpener-Echtzeit-Spieloption“ ermöglicht es Fans von Computer-Autorennen, sich in Echtzeit während eines Formel 1-Grand-Prix mit den Profifahrern am Bildschirm zu messen. Hierzu muss der Spieler sich lediglich in seine PlayStation, Xbox oder seinen PC online einloggen, und schon erhält der Computer die reellen Positionsdaten der F1-Fahrer über Satellitennavigation sowie Telemetrie-Daten der realen F1-Wagen. Zusätzlich wird über Künstliche Intelligenz, einer Eigenentwicklung des Unternehmens, ein optimales Gleichgewicht zwischen realer und virtueller Welt hergestellt.

Zum Beispiel muss dem Umstand Rechnung getragen werden, dass die echten Rennfahrer den Wagen des Spielers nicht sehen. Um ein virtuelles „Überfahren“ der Amateure zu vermeiden, wird ein Überholmanöver simuliert. iOpener stellt darüber hinaus die gespeicherten Renndaten bereit, sodass Spieler ein echtes Rennen im Nachhinein mitfahren können. Basierend auf derselben Technologie können beim Fahrertraining in Simulatoren z.B. die gefahrene Abweichung von der Ideallinie sowie die Linie der schnellsten Runde eines Fahrers visualisiert und die Trainingseffizienz verbessert werden. Genannte und weitere Anwendungen auf Basis der iOpener-Technologie sind u. a. auf Motorradrennen, Flugsimulatoren, Fahrrad, Ski- und Snowboard, aber auch für hoheitliche Aufgaben, z.B. von Polizei und Feuerwehr und Sicherheitskräften übertragbar, oder reichen gar in Bereiche erweiterter Television.

Den beiden ebenfalls nominierten Unternehmen m2p-labs GmbH aus Aachen und Robatex GmbH aus Stolberg wurden Anerkennungsurkunden überreicht.

In der Kategorie Wachstum, bei der sich Unternehmen, die älter als fünf Jahre sind, bewerben konnten, erhielt die Agroisolab GmbH aus Jülich aus den Händen von Oberbürgermeister Dr. Jürgen Linden den Preis. Das Unternehmen war bereits im vergangenen Jahr mit einer anderen Innovation nominiert, und stellt alleine dadurch seine Innovationsfähigkeit unter Beweis. Der Wettbewerb im globalen Markt und insbesondere der Schutz von Markenprodukten und Schutz vor Haftungsansprüchen führen zu dem Kundenwunsch, Produkte jederzeit analytisch wieder finden zu können. Dies ist mit dem neuen Markerkonzept, einer patentierten neuen Messtechniken bzw. einem neu entwickelten Verfahren, bei nahezu vollständiger Fälschungssicherheit möglich. So kann das Unternehmen beispielsweise für einen Futtermittelhersteller spezielles Futter für Legehennen markieren. Dadurch kann zum einen die Herkunft des Futters aus dieser Futtermühle nachgewiesen werden. Darüber hinaus kann durch Analyse der Eier nachgewiesen werden, dass der Landwirt auch tatsächlich dieses spezielle Futter eingesetzt hat. Agroisolab hat in den letzten drei Jahren Produkte mit definierten und einzigartigen Markierungen entwickelt. Damit ist eine unauffällige Kennzeichnung von Lebensmitteln, Bedarfsgegenständen und kosmetisch/pharmazeutischen Produkten garantiert, ohne dass die Produkte optischen oder chemischen Veränderungen unterliegen.

Die Anerkennungsurkunden in dieser Kategorie gingen an die Deutsche Mechatronics GmbH aus Mechernich und HG Baunach GmbH & Co. KG mit Sitz in Hückelhoven.

In der Kategorie Handwerk konnte die Waagenbau Dohmen GmbH aus Würselen von Wolfgang Spelthahn, Landrat des Kreises Düren und diesjähriger Vorsitzender des Kuratoriums, den Preis entgegennehmen. Seitdem die Materialströme nachwachsender Rohstoffe in Biogasanlagen statistisch und mengenmäßig erfasst werden müssen und die Abrechnung der eingefahrenen Mengen mit den Landwirten nach Gewicht erfolgt, wurde seitens der Anlagenbetreiber eine neue Anforderung gestellt: Um eine Biogasanlage rentabel zu bewirtschaften, darf sie nur mit wenig Personal betrieben werden. Dies betrifft u. a. auch die Fahrzeugwaage. Deshalb hat Waagenbau Dohmen die Software „Do-Profi“ entwickelt, die es ermöglicht, dass LKW-Fahrer zum Verwiegen Ihrer Fracht den Schlepper nicht mehr verlassen müssen, sondern per Knopfdruck über Funk ihre Fahrzeuge selber verwiegen können. Der Messvorgang erfasst dabei alle relevanten Daten automatisch und dokumentiert diese gleichzeitig. Diese Entwicklung hat das Unternehmen in Zusammenarbeit mit Prof. Volker Sander von der FH Aachen entwickelt. Die Innovation des Unternehmens ist seit Mai 2008 auf dem Markt.

Die Anerkennungsurkunden in dieser Kategorie gingen an die beiden Firmen Orthopädie- und Berufsschuhtechnik Dirk Giesa, Aachen, und Heinrichs Stahl- und Metallbau GmbH, Simmerath.

Preisverleihung
Am Festabend wurden die herausragenden Innovationen aller neun nominierten Unternehmen vor über 500 geladenen Gästen aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft filmisch präsentiert. Als Festredner konnte Professor Dr. Andreas Groß, Leiter des Klebtechnischen Instituts am Fraunhofer IFAM in Bremen, gewonnen werden. Er hielt einen spannenden Vortrag über „Innovation und Fußball“, in dem er die heutigen Anforderungen und die Wichtigkeit moderner innovativer Werkstoffe anhand verschiedener Fußballstadien vorstellte. Die musikalische Begleitung des Festabends übernahm der bekannte Jazz-Musiker Claudius Valk. Er begeisterte das Publikum mit eigenen Musikkompositionen.

Als Hauptsponsoren unterstützten den diesjährigen Innovationspreis Region Aachen die NRW.Bank und die Sparkassen der Region Aachen. Weitere Sponsoren waren Philips Technologie GmbH Forschungslaboratorien, Prospekt TV sowie FEG Textiltechnik GmbH, GIF Gesellschaft für Industrieforschung mbH, Kreiswasserwerk Heinsberg, NUON Industriepark Oberbruch GmbH & Co. KG, Paion AG, Franz Zentis GmbH & Co. und Hamacher Maschinenbau GmbH.

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