Umstieg auf Erneuerbare Energien bringt keine zusätzlichen Kosten

Der Boom für Erneuerbare Energien in den USA ist deutlich spürbar (pressetext berichtete http://www.pressetext.de/pte.mc?pte=061019001 ). Nun hat der jüngste unabhängige Expertenbericht der Rand Corporation deutlich gemacht, dass eine Steigerung der Erneuerbaren auf 25 Prozent bis 2025 nicht mehr kostet als das derzeitige System. Das gelte zumindest so lange, als das derzeitige Energiepreisniveau gehalten wird, berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist http://www.newscientist.com .

Derzeit liegt der Anteil an Erneuerbaren Energien in den USA bei sechs Prozent. Bis 2025 soll der Anteil um weitere 18 Prozent auf rund 25 Prozent ansteigen. Das hatte die Energy Future Coalition, eine Gruppe aus Senatoren und Repräsentanten, im Juli 2006 in einer Resolution im Kongress beschlossen. Das bedeutet, dass ein Viertel aller Treibstoffe und des erzeugten Stromes aus Erneuerbaren Energiequellen kommen soll. Die Experten, die den Bericht verfassten, gehen davon aus, dass die Erzeugung von Energie aus erneuerbaren Quellen aufgrund des weltweiten Booms deutlich zurückgehen wird. Hingegen wird der Preis für fossile Brennstoffe weiter auf hohem Niveau bleiben.

Die Rand-Report-Mitarbeiter hatten ehe sie den Bericht fertig stellten, ein Computermodell mit mehr als 1.500 Preisszenarien der verschiedenen Energiequellen untersucht. „Ehe man sich auf ein solches Energiesystem einstellt, ist es erforderlich auch darüber zu sprechen, wie sich die Energiepreise in Zukunft gestalten werden“, meint RAND-Umweltökonom Michael Toman. Die extremsten Szenarien sprechen von einem Anstieg der Energieausgaben um sechs Prozent – das entspricht 75 Mrd. Dollar jährlich – oder einem Abfall der Ausgaben um drei Prozent. Im Falle eines sechs prozentigen Anstiegs müssten die Kosten für Erneuerbare Energien um 30 Prozent steigen, die Kosten für Gas, Öl und Kohle um 50 Prozent fallen.

„Die Studie sagt nicht, dass es so oder so passieren wird“, meint Toman. Die Modelle haben auch andere Formen Erneuerbarer Energien wie etwa Wasserstofftechnologien als Treibstoffe nicht miteinbezogen.

Der Energieexperte Hans Kronberger http://www.kronberger.net sieht diese Studienergebnisse als sehr realistisch. „Das gilt auch für Europa“, meint der Fachmann im pressetext-Interview. „Dabei ist die Ausgangsposition in den USA aufgrund der geringeren Steuer auf Energie sogar noch schlechter“, meint Kronberger. Mittelfristig sind die Erneuerbaren Energien die einzigen Energiequellen, die konkurrenzfähig sind, zeigt dich der Experte überzeugt. In ernst zunehmenden Studien werde heute bereits von Rohöl-Preisen von 150 bis 200 Dollar pro Barrel gesprochen. „Kein Mensch hätte sich jemals gedacht, welchen Siegeszug die Erneuerbaren Energien antreten.“ Er selbst sei für seine Aussagen betreffend der Energiezukunft der Erneuerbaren verspottet worden.

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Wolfgang Weitlaner pressetext.austria

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