Deutschland übertrifft Biokraftstoffziel der Europäischen Union

Deutschland hat das Biokraftstoffziel der Europäischen Union im vergangenen Jahr deutlich übertroffen. Das geht aus dem dritten nationalen Bericht zur „Förderung der Verwendung von Biokraftstoffen oder anderen erneuerbaren Kraftstoffen im Verkehrssektor“ hervor. Im Jahr 2005 wurden bei einem Gesamtverbrauch von 53,51 Millionen Tonnen Treibstoff rund 2,22 Millionen Tonnen Biokraftstoffe abgesetzt; das entsprach einem Anteil von 3,75 Prozent bezogen auf den Energiegehalt.

Die Europäische Union gibt ein Ziel von mindestens zwei Prozent vor. Wie aus dem Bericht im Einzelnen hervorgeht, wurden in Deutschland im vergangenen Jahr 1,80 Millionen Tonnen Biodiesel verbraucht, 196.000 Tonnen reines Rapsöl und 226.000 Tonnen Bioäthanol. Von der gesamten Biodieselverwendung entfielen 600.000 Tonnen auf die Beimischung zu fossilem Dieselkraftstoff. Rund 680.000 Tonnen wurden von Nutzfahrzeugen über betriebseigene Tankstellen und 276.000 Tonnen über öffentlichen Tankstellen verbraucht.

Bei privaten Fahrzeugen wurden 244.000 Tonnen Biodiesel über öffentliche Zapfsäulen abgesetzt. „Vor allem die gesetzliche Beimischungspflicht, die Anfang 2007 in Kraft tritt, wird sich als Konjunkturmotor für Biodiesel auswirken. Reines Rapsöl spielt dabei eine wichtige Rolle, besonders im Schwerlastverkehr. Hier wird das Rapsöl dem fossilen Diesel mit einem Anteil von maximal 30 Prozent beigemischt.

Unter Wirtschaftlichkeitsaspekten ist die Beimischung ein entscheidender Hebel für den Absatz des Ökotreibstoffes, weil man die bestehende Infrastruktur des Tankstellennetzes mitnutzen kann“, so der Branchenexperte Tobias Janßen von der Beratungs- und Beteiligungsgesellschaft Goldfish Holdings in Neuss. Positiv sei auch die Ankündigung der deutschen Automobilbranche, Pkws für Beimischungen von 10 Prozent tauglich zu machen.

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Gunnar Sohn pressetext.deutschland

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