Dynamische Membranfiltration für komplexe Prozessflüssigkeiten

Der zur Überströmung der Membranen erforderliche Energieeintrag kann eine Schädigung empfindlicher Wertstoffe bewirken. Einen Ausweg bieten dynamische Filtersysteme auf Basis von Mikrofiltrationsmembranen, mit denen sich klare Filtrate durch Partikelrückhaltung erzielen lassen.

Das neue PallSepTM Biotech System eignet sich zur schonenden Abtrennung von Biomasse mit hoher Partikeldichte und Viskosität. Die Scherkräfte beschränken sich auf eine kleine Grenzschicht auf der Membranoberfläche, sodass der Produktstrom durch den offenen Flussweg diesen nur begrenzt ausgesetzt wird.

Darüber hinaus ist die erforderliche Überströmung im Vergleich zu anderen TFF-Technologien deutlich niedriger. Das System ermöglicht daher eine dynamische Membranfiltration mit sehr geringem Energieeintrag und somit eine sehr schonende Verarbeitung der Wertstoffe bei minimalem Druckabfall.

Das PallSep Biotech System besteht aus gekapselten 0,2 µm Polyethersulfon (PES) Membranstapeln mit Filterflächen von 0,2 m², 1 m² und 5 m², mit denen sich Prozessvolumina von mehreren Hundert Litern verarbeiten lassen. Es eignet sich somit für den Entwicklungs- und Pilotmaßstab. Alle kritischen GMP-Anforderungen an pharmazeutische Prozesse werden erfüllt: Anwenderfreundlichkeit, Flexibilität, Reinigbarkeit, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit.

Das PallSep Biotech System basiert auf einem Motor, der die Oszillation zweier über einen Torsionsstab miteinander verbundener Massen induziert. In der Folge führen die Membranstapel Drehschwingungen aus, denen die Flüssigkeit im Trennraum nicht komplett folgen kann. Der Betrieb nahe der Resonanzfrequenz (etwa 50 Hz) bedingt einen nur geringen Energieeintrag. Die Oszillation minimiert die Deckschichtbildung und fluidisiert das Retentat, womit ein hoher, stabiler Permeatfluss in Verbindung mit einer hohen Endkonzentration entsteht.

Dr. Dirk Sievers
Marketing Manager

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