Triband-Handy als Stift – Einfache Eingabe von SMS

Der Prototyp des PenPhones ist erstmals auf der CeBIT in Halle 26 zu sehen.

Siemens-Entwickler haben ein Handy in Form eines Stiftes gebaut, mit dem SMS oder Telefonnummern per Hand geschrieben werden können. Der Prototyp des PenPhones ist erstmals auf der CeBIT (vom 18. bis 24. März) in Hannover in Halle 26 zu sehen. Die besondere Funktion ermöglicht ein Bilderkennungssystem, das Bewegungen des Stifts in Buchstaben und Ziffern umsetzt.

Das Triband-Mobiltelefon ist etwa so groß wie eine Zigarre: 14 Zentimeter lang bei einem Durchmesser von rund zwei Zentimetern. Es besitzt ein kleines Display, einen Lautsprecher zur Sprachausgabe und eine Bluetooth-Schnittstelle für den Kontakt zu einem Handheld-Computer oder einem Headset. Noch ist nicht entschieden, ob das Mobiltelefon in Serie gebaut wird.

Untersuchungen zufolge schreiben vor allem Erwachsene und ältere Menschen so gut wie keine Kurznachrichten auf dem Handy, weil ihnen die Eingabe zu langwierig ist. Das PenPhone wird wie ein Füller oder Kugelschreiber verwendet. Die spezielle Erfassungsoptik macht das Schreiben auf jeder beliebigen glatten Oberfläche ohne Tinte möglich. Die Schreibfunktion wird aktiviert, sobald der kleine Knopf an der Spitze des Stifts eine Oberfläche berührt. Dann beginnt eine winzige Infrarotkamera, mehrere hundert Bilder pro Sekunde als grobes Pixelmuster aufzunehmen, das sich bei jeder Bewegung des Stifts verändert.

Das System erkennt aufgrund der hohen Bildfrequenzrate in Echtzeit, wo sich die Spitze relativ zum Startpunkt befindet. Aus den Koordinaten berechnet die Software die Buchstaben. Anders als bei bestimmten Organizern, die auf ihren Touchscreen-Displays nur eine spezielle Schreibschrift erkennen, kann der Nutzer beim PenPhone wie mit einem echten Stift schreiben. Jeden Buchstaben (oder jede Ziffer) zeigt das Handy auf dem Display an und gibt ihn über Lautsprecher aus. Ist die SMS geschrieben, kann sie über Bewegungen des Stifts versendet werden. Ähnlich funktioniert das Wählen einer Telefonnummer. Der Nutzer kann das Mobiltelefon aber auch mit einem kleinen Knopf neben dem Display oder per Sprache bedienen. Dazu spricht er die Nummer einfach in das Mikrofon. Sie wird am Display angezeigt und dann gewählt.

Media Contact

Dr. Norbert Aschenbrenner Siemens AG

Weitere Informationen:

http://www.siemens.de/cebit

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