Akzeptanz für Innovationen – Nachhaltiges Landmanagement setzt neue Impulse für Infrastrukturlösungen

Die Hannover Messe ist die weltweit bedeutendste Industriemesse. Hier werden jedes Jahr technische Innovationen und Lösungen präsentiert, u.a. im Bereich Industrieautomation, Energie- und Umwelttechnik sowie Forschung und Entwicklung. Auf der Metropolitan Solutions – als Teil der Hannover Messe – werden Strategien für den Auf- und Ausbau urbaner Infrastrukturen vorgestellt.

Der Innovationsschub aus der Industrie stößt allerdings nicht nur auf Zustimmung. Besonders bei neuen Infrastrukturprojekten gibt es vermehrt öffentliche Konflikte um die Landnutzung. Die Energiewende-Debatte etwa macht deutlich, dass unterschiedliche Interessen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft geplante Innovationen bremsen und auch verhindern können.

Vor diesem Hintergrund veranstaltet die BMBF-Fördermaßnahme „Nachhaltiges Landmanagement“ (Innovative Systemlösungen / Modul B) am 10.4.2014 eine Session. Unter dem Titel „Innovation Infrastruktur: Zukunftsfähige Projekte erfolgreich in den Regionen umsetzen“ loten wissenschaftliche Institute und Unternehmen aus, wie neue Infrastrukturlösungen initiiert und weiterentwickelt werden können.

„Unser Augenmerk liegt auf der Verknüpfung technologischer und sozialer Innovationen“, erklärt PD Dr.-Ing. Thomas Weith, der die Wissenschaftliche Begleitung zum „Nachhaltigen Landmanagement“ für das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) koordiniert. „Infrastrukturvorhaben profitieren von der gesellschaftlichen Akzeptanz und frühzeitigen Einbindung lokaler Akteure in den Planungs-prozess.“ Nachhaltiges Landmanagement zur integrierten Entwicklung städtischer und ländlicher Räume markiere insofern einen neuen Ansatz in der Landnutzung, so Weith.

In der halbtägigen Session stellen die drei Verbundprojekte RePro, KuLaRuhr und Null-Emissions-Gemeinden ihre Konzepte für die kommunale Planungspraxis vor. So zeigt das RePro-Projekt, wie regionale Wertschöpfung nachhaltig gestaltet werden kann, u.a. durch den Aufbau von Kooperationen zwischen Erzeugern und Abnehmern und die Produktion von Gas, Strom und Wärme. Neben den Forscherteams präsentieren auch zwei Unternehmen – u.a. die Deutsche Bahn AG – ihre Vorstellungen von Infrastrukturlösungen für Stadt und Land.

„Wir möchten Forscher und Industrievertreter zu einem Austausch über nachhaltige Landnutzung bewegen“, sagt PD Dr.-Ing. Thomas Weith. „Gerade regionale Infrastrukturmaßnahmen können dadurch nur gewinnen.“

Session auf Hannover Messe / Metropolitan Solutions

„Innovation Infrastruktur: Zukunftsfähige Projekte erfolgreich in den Regionen umsetzen“
Donnerstag, 10. April 2014, 10:00 – 15.30 Uhr, Hannover Messe, Convention Center, Saal 108/109/110

10:00 Uhr Begrüßung und Einführung: Infrastruktur – Innovation – Region: Gemeinsam zur (nachhaltigen) Entwicklung beitragen PD Dr.-Ing- Thomas Weith, Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V.

10:15 Uhr Innovation: Perspektiven aus der anwendungsbezogenen Wissenschaftspraxis (Nachhaltiges Landmanagement)
ReProduktionsketten: Regionale Wertschöpfung nachhaltig gestalten
Kulturlandschaft Emscher: Neue Lösungen zur Renaturierung urbaner Gewässer
Null Emissionen: Integrierte Strategien des Stoffstrom- und Landmanagements
Dr. Susanne Schön, Inter 3 Institut für Ressourcenmanagement GmbH
Prof. Dr. Bernd Sures, Universität Duisburg-Essen
Prof. Dr. Peter Heck, Hochschule Trier

11:15 Uhr Infrastruktur: Perspektiven aus der Industrie
Infrastruktur aus ingenieurtechnischer Sicht
Vom Netz zur Fläche: Die Bahn als Dienstleister und Eigentümer in der Region
Dieter Poetke, GICON GmbH
Antina Kracht, Deutsche Bahn AG,
DB Immobilien Region Nord

12:00 Uhr Region: Umsetzung der guten Ideen
Podiumsdiskussion: Von der Idee zur Tat: Wie komme ich zu innovativen Lösungen in und für Regionen? Moderation: PD Dr.-Ing- Thomas Weith, Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V.

13:30 Uhr Gemeinsamer Rundgang und Partnerbörse auf der Messe Metropolitan Solutions Führung: Deutsche Messe AG

BMBF fördert „Nachhaltiges Landmanagement“
Im Rahmen der Maßnahme ‚Nachhaltiges Landmanagement’ fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zahlreiche Verbundprojekte, um Herausforderungen und Chancen einer nachhaltigen Landnutzung zu erforschen und neue Ansätze mit Praxispartnern zu erproben. Ausführliche Informationen und Links zu den Verbundprojekten finden Sie unter: www.nachhaltiges-landmanagement.de

Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V.
Das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. erforscht Ökosysteme in Agrarlandschaften und die Entwicklung ökologisch und ökonomisch vertretbarer Landnutzungssysteme. Das ZALF richtet sein Hauptaugenmerk darauf, aus aktuellen und gesellschaftlichen Diskussionen heraus Perspektiven für eine nachhaltige Nutzung der Ressource Landschaft aufzuzeigen.

Das ZALF bündelt zur Umsetzung seines Forschungsansatzes wissenschaftliche Kompetenz von der Agrarwissenschaft, den Geo- und Biowissenschaften bis zur Sozioökonomie.
Am Hauptsitz Müncheberg vereint das ZALF unter seinem Dach sechs Institute, mehrere zentrale Arbeitsgruppen und Einrichtungen zur Unterstützung der Forschung. Das Versuchswesen des ZALF mit Feldversuchen einerseits bis hin zu den Landschaftslaboren (AgroScapeLabs) andererseits ist in Dedelow in der nordöstlichen Uckermark angesiedelt mit Außenstellen in Paulinenaue, westlich von Berlin im Havelland, und in Müncheberg. Seit 1992 ist das ZALF Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.

Pressekontakt

Pressebüro
Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V.
Susanne Hecker
033432/82 309
0151/405 455 03
susanne.hecker@zalf.de
Monique Luckas
033432/82 405
0151/405 455 00
monique.luckas@zalf.de

Kontakt zum Wissenschaftlichen Begleitvorhaben (Innovative Systemlösung / Modul B)
PD Dr.-Ing. Thomas Weith
Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung Müncheberg (ZALF) e.V.
Institut für Sozioökonomie
Eberswalder Str. 84, 15374 Müncheberg
Tel.: 033432 / 82124
Email: thomas.weith@zalf.de

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Monique Luckas idw - Informationsdienst Wissenschaft

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