High-Tech und Honigbienen – ein innovatives Lerninstrument im Wissenschaftsjahr 2009 -Forschungsexpedition Deutschland

Am 1. Juni 2009 startet die Pilotphase der „HonigBienen-Online-Studien“ (HOBOS) der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Elf Partnerschulen in insgesamt neun Ländern auf vier Kontinenten beteiligen sich an der ersten Projektphase.

Sie erhalten Zugriff auf Daten von Bienenvölkern, die mit einer High-Tech-Ausstattung versehen sind. Die Technologie erlaubt die Beobachtung der gesamten Bienenkolonie, von kleineren Bienengruppen und jeder einzelnen Biene. Ab 2010 wird HOBOS weltweit für alle Interessierten freigegeben.

Die Idee der Würzburger Bienenforscher: Über die Verbindung von High-Tech-Systemen mit dem lebendigen Superorganismus schaffen sie Möglichkeiten für Schülerinnen und Schüler, sich am lebenden Objekt mit komplexen Zusammenhängen in der Natur zu beschäftigen. Die Jugendlichen lernen durch eigene Beobachtungen und Erfahrungen. Das weckt Interesse und Begeisterung für die Wissenschaft. Die technischen Möglichkeiten von HOBOS erlauben eine Tiefe der Beobachtung, wie sie mit bloßem Auge nicht möglich wäre.

Welche Aufgaben erfüllen die Bienen innerhalb ihrer Kolonie? Produzieren alle Bienen Honig? Wie fleißig ist eine Biene? Wo hat eine Biene Blüten besucht? Alle Daten sind weltweit über das Internet abrufbar. Sowohl einfache Beobachtungen als auch längere wissenschaftliche Projekte sind möglich. Für teilnehmende Schulen entfällt die Anschaffung von sehr kostspieligen Mess- und Beobachtungseinrichtungen. Auch für sehbehinderte Nutzer wird dieses völlig neuartige Lerninstrument zugänglich sein.

HOBOS wird durch die BEEgroup um Prof. Dr. Jürgen Tautz am Biozentrum der Universität Würzburg realisiert. Die Internetplattform ist eines der 15 Preisträger-Projekte im Hochschulwettbewerb „Alltagstauglich?“ im Wissenschaftsjahr 2009 – Forschungsexpedition Deutschland. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt die Pilotphase des Online-Zugangs zur Biologie der Honigbiene mit einem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung richtet in den Wissenschaftsjahren seit dem Jahr 2007 Wettbewerbe für Hochschulen aus. Universitäten, Hochschulen und Fachhochschulen in Deutschland können sich mit Ideen für Projekte zu ausgewählten Themen bewerben. Eine Jury wählt die 15 besten Ideen aus, die Gewinner erhalten 10.000 Euro für die Umsetzung des Projektes. Die Gewinner-Projekte sollen die Bedeutung und die Leistungen von Wissenschaft einer breiten Öffentlichkeit, insbesondere Schülerinnen und Schülern vermitteln. Das Thema des Hochschulwettbewerbes in diesem Wissenschaftsjahr 2009 – Forschungsexpedition Deutschland lautete „Alltagstauglich“ – gesucht wurden originelle und kreative Ideen, die das Verhältnis von Wissenschaft und Gesellschaft darstellen.

Pressekontakt:
Karina Kliczkowski
Wettbewerbsbüro – Hochschulwettbewerb „Alltagstauglich?“
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