Wissenschaftler stellen Prototyp für Hightech-Inspektion von Windkraftanlagen vor

Der Prototyp eines Fahrzeugs zur Erleichterung der Inspektion von Windkraftanlagen wird auf der diesjährigen HANNOVER MESSE vorgestellt.

Gemeinsam mit Projektmitarbeiter Diplom-Ingenieur (FH) Thomas Stolze stellt Prof. Dr. Klaus-Dietrich Kramer auf der weltweit wichtigsten Industriemesse einen Prototyp für die Inspektion von Windkraftanlagen vor.

Das Fahrzeug ermöglicht es, das Inspektionspersonal bei den bisher in der Mehrzahl manuell durchgeführten Inneninspektionen der Rotorblätter zu unterstützen und deren Wartung deutlich zu verbessern.

In Kooperation mit Projektpartnern aus ganz Deutschland übernahm die Hochschule Harz in dem durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderten Projekt „AZuR“ (Autonome Zustandsüberwachung von Rotorblättern von Windenergieanlagen zur frühzeitigen Detektion von Schäden mittels mobiler Inspektionsrobotik und Sensorik) die Entwicklung der Steuerungstechnik und realisierte den Aufbau des Prototypen am Hochschulstandort Wernigerode.

Das System soll in weiteren Testfahrten optimiert und zur Marktreife gebracht werden. Den ersten Einsatz in einem Rotorblatt absolvierte der Prototyp bereits erfolgreich im vergangenen Dezember.

Mittels leistungsfähiger Beleuchtung, Sensorik und Kameratechnik ist es mit dem Fahrzeug möglich, selbst kleinste Schadstellen aufzuspüren, zu vermessen und zu protokollieren.

Die dreh- und schwenkbaren, hochauflösenden Kameras sorgen zusammen mit einem 3D-Sensor für präzise Aufnahmen aus dem Inneren des Rotorblatts. Zudem ermöglichen es die geringen Abmessungen des Fahrzeugs, deutlich weiter als bisher in das Flügelprofil vorzudringen.

Windkraftanlagen sind ein wesentliches Standbein der Energiewende in Deutschland. Bezüglich der installierten Leistung nimmt Sachsen Anhalt laut dem Bundesverband Windenergie den vierten Platz unter den Bundesländern ein. Doch die intensive Nutzung der Windenergie ist auch mit einem hohen Wartungsaufwand der Anlagen verbunden, damit die geplante Leistung zuverlässig und sicher erbracht werden kann. Dazu gehören immer wiederkehrende Inspektionen der Kanzeln und auch der Rotorblätter von innen und außen.

http://www.hs-harz.de

Media Contact

Andreas Schneider idw - Informationsdienst Wissenschaft

Alle Nachrichten aus der Kategorie: HANNOVER MESSE

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Atomkern mit Laserlicht angeregt

Dieser lange erhoffte Durchbruch ermöglicht neuartige Atomuhren und öffnet die Tür zur Beantwortung fundamentaler Fragen der Physik. Forschenden ist ein herausragender Quantensprung gelungen – sprichwörtlich und ganz real: Nach jahrzehntelanger…

Wie das Immunsystem von harmlosen Partikeln lernt

Unsere Lunge ist täglich den unterschiedlichsten Partikeln ausgesetzt – ungefährlichen genauso wie krankmachenden. Mit jedem Erreger passt das Immunsystem seine Antwort an. Selbst harmlose Partikel tragen dazu bei, die Immunantwort…

Forschende nutzen ChatGPT für Choreographien mit Flugrobotern

Robotik und ChatGPT miteinander verbinden… Prof. Angela Schoellig von der Technischen Universität München (TUM) hat gezeigt, dass Large Language Models in der Robotik sicher eingesetzt werden können. ChatGPT entwickelt Choreographien…

Partner & Förderer