Sommer-Tristesse am Aktienmarkt

Die internationalen Aktienmärkte neigten auch in dieser Woche zur Schwäche. Zur Zurückhaltung mahnten vor allem wieder einige Unternehmensmeldungen, die vom Markt mit Enttäuschung quittiert wurden. Besonders verschreckt reagierten die Anleger auf die verhaltenen Ausblicke des amerikanischen Chipherstellers Intel sowie des weltgrößten Handy-Herstellers Nokia, die den gesamten Technologiebereich unter Druck brachten. Da sich aufgrund einiger schlechterer Wirtschaftsdaten in den USA auch wieder die Zweifel an der Nachhaltigkeit der Konjunkturerholung verstärkten, zeigten die Kurse überall nach unten. Zudem wird die technische Situation vieler Börsen prekär. So verläuft beim DAX knapp unterhalb von 3.900 Punkten eine wichtige Unterstützungslinie, die zuletzt mehrfach getestet und dann auch unterschritten wurde.

Trotz der aktuellen Sommer-Tristesse bleiben die Commerzbank- Experten zuversichtlich. Viele Risiken wie Ölpreis, Dollarschwäche und Nahost-Konflikt sind längst in den Kursen „eingepreist“. Angesichts der labilen Marktverfassung sollten Anleger vor Neuengagements jedoch nicht nur die fundamentale Lage eines Unternehmens genau prüfen, sondern auch auf die Markttechnik einen Blick werfen. Generell wird für die nächsten Wochen eine Marktberuhigung erwartet, die den Aufbau von Aktienbeständen ermöglicht. Die Commerzbank empfiehlt die Übergewichtung der Aktie der Deutschen Telekom.

An den Rentenmärkten hat sich auch in dieser Woche per Saldo nicht viel bewegt. Die hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Wirtschaftsdaten haben den Konjunkturoptimismus gebremst und vorübergehend sogar zu einem kleinen Renditenrückgang geführt. Dies ändert aus Sicht der Volkswirte der Commerzbank allerdings nichts an der Einschätzung, dass aufgrund einer weltweit insgesamt guten Wirtschaftsdynamik, erhöhter Risiken für die Preisstabilität sowie der Leitzinsanhebungen in den nächsten Monaten mit steigenden Renditen zu rechnen ist. Entscheidend für Tempo und Ausmaß dieses Renditenanstiegs ist die Frage, ob die amerikanische Fed es bei einer maßvollen Zinswende belassen kann oder ob sie stärker auf die Bremse treten muss. Anleger sollten in jedem Fall auf Nummer sicher gehen und Papiere mit kurzen Laufzeiten oder mit variabler Verzinsung bevorzugen.

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