Vom Gen zum Protein zum Peptid

Die Anzahl der menschlichen Gene liegt bei etwa 30000. Im Gegensatz dazu gibt es aber mehr als 250000 humane Proteine. Die unterschiedliche Proteinzusammensetzung in einer Zelle entscheidet über ihre Funktion. Die Proteomforschung ist eine Disziplin in den Lebenswissenschaften, die enzymatische, massenspektrometrische und bioinformatische Methoden sowie bildgebende Verfahren anwendet, um das Proteom, also die Gesamtheit aller Proteine in einer Zelle, zu bestimmen.

Proteine können dafür genutzt werden, die Wirksamkeit neuer Arzneistoffe zu testen. Außerdem dienen sie als Indikatoren (Biomarker) für Krankheiten wie Krebs. Der Schwerpunkt der von 12. bis 15. Oktober 2008 im Abbe-Zentrum auf dem Jenaer Beutenberg stattfindenden und vom Max-Planck-Institut für chemische Ökologie organisierten 2nd Central and Eastern European Proteomics Conference (CEEPC) liegt auf neuen Entdeckungen dieser noch jungen Disziplin sowie Anwendungsaspekten in der Medizin und der Erforschung von Wechselwirkungen zwischen Organismen.

Die etwa 70 Teilnehmer der internationalen Konferenz werden u.a. über die Wechselwirkungen von Proteinen, die Einbindung neuer technischer Verfahren in die Diagnostik und Behandlung von Krankheiten sowie die Aufspaltung (Fragmentierung) von Proteinen in Peptide, einer noch kleineren Einheit verbundener Aminosäuren, diskutieren. Die Veranstaltung, die insbesondere jungen Nachwuchswissenschaftlern aus Mittel- und Osteuropa die Möglichkeit gibt, sich mit führenden Experten auf diesem Forschungsgebiet auszutauschen, wird von der European Science Foundation (ESF) finanziell unterstützt.

Organisation, Pressetermin-Absprachen, wiss. Informationen:
Dr. Ales Svatos
Max Planck Institut für chemische Ökologie
Tel.: 03641 57-1700
svatos@ice.mpg.de
Bildanfragen:
Angela Overmeyer M.A.
Max Planck Institut für chemische Ökologie
Tel.: 03641 57-2110
overmeyer@ice.mpg.de

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Dr. Jan-Wolfhard Kellmann Max-Planck-Institut

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