Ist EU-Förderung immer förderlich?

Unter welchen Voraussetzungen erbringen politische Fördermaßnahmen der EU auf regionaler Ebene die angestrebte nachhaltige Wirksamkeit?

Darüber diskutieren 80 Teilnehmer aus 37 wissenschaftlichen und administrativen Institutionen und 19 Ländern vom 16. bis 20. September an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus (BTU). Die Experten finden sich an der BTU zum Jahrestreffen des Konsortiums des integrierten europäischen Projekts „Sustainability Impact Assessment: Tools for Environmental, Social and Economic Effects of Multifunctional Land Use in European Regions“ (abgekürzt: SENSOR) ein.

Das von der EU geförderte internationale Forschungsverbundprojekt-Projekt, das von Dezember 2004 bis November 2008 läuft und gemeinsam mit 2 weiteren Partnerorganisationen am BTU-Lehrstuhl Bodenschutz und Rekultivierung koordiniert wird, erarbeitet und erprobt Werkzeuge zur a-priori Abschätzung der Folgen politischer Maßnahmen der EU auf die Landnutzung. Die Notwendigkeit für die Entwicklung solcher Instrumente lässt sich aus vielen negativen Erfahrungen im Umgang mit bisherigen Fördermaßnahmen in den nunmehr 27 EU Ländern ableiten, die entweder gar nicht oder in nur sehr begrenztem Umfang die gewünschten Effekte erzielten und oft nicht hinreichend an die regional spezifischen Rahmenbedingungen angepasst waren. Auch in Brandenburg wird eine effiziente Verwendung der EU-Förderung in Höhe von jährlich 400 Mio. Euro intensiv und fortwährend diskutiert.

Die Niederlausitz wird im SENSOR-Projekt als Fallstudie genauer analysiert. Daher besuchen die Teilnehmer zunächst im Rahmen einer Exkursion am Sonntag (16. September) Cottbus und die Umgebung. Von Montag bis Mittwoch präsentieren und diskutieren die Experten in 22 Arbeitsgruppensitzungen im Audimax und im IKMZ die Ergebnisse der bisherigen Arbeiten sowie nächster Schritte. Am Donnerstag (20. September) findet ein Workshop mit regionalen Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zur Abschätzung der Folgen einer verstärkten Förderung von Bioenergieproduktion statt.

Weitere Informationen / Kontakt:
Projektkoordinator PD Dr. Oliver Dilly, Tel. 0355 69 2361

Media Contact

Katrin Juntke idw

Weitere Informationen:

http://www.sensor-ip.eu

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