EUROFORUM-Konferenz: Update Gesundheitskarte

Nicht nur die Eckpunkte der Gesundheitsreform werden kontrovers diskutiert, auch die Gesundheitskarte steht unter Beschuss: Laut einer Studie von Booz Allen Hamilton sind die Kosten des „größten IT-Projekts der Welt“, wie Gesundheitsministerin Ulla Schmidt die Gesundheitskarte bezeichnet, dreimal höher als veranschlagt. In der Studie werden Summen von 3,9 bis sogar 7 Milliarden Euro genannt.

Der Sprecher der Ministerin, Klaus Vater, nannte die Berechnungen „fehlerhaft“; nun soll eine neue Kosten-Nutzen-Analyse Klarheit bringen (Quelle: netzeitung.de 18.9.2006). Details über die Kosten der Karte, erste Ergebnisse aus den Modellregionen sowie die Umsetzung bei den Krankenkassen stellen Experten auf der EUROFORUM-Konferenz „Update Gesundheitskarte“ (8. und 9. November 2006, Berlin) vor.

Den aktuellen Stand aus Sicht des Bundesgesundheitsministeriums stellt MinDirig Norbert Paland (Leiter der Unterabteilung Haushalt/Telematik BMG) vor. Über die Durchführung der dezentralen Testverfahren berichtet der Gematik-Geschäftsführer Dirk Drees. Er geht auf die Zusammenarbeit der Gematik mit den Testregionen ein und stellt erste Ergebnisse vor. Ganz so weit wie geplant ist man leider noch nicht. In einem Interview mit der Ärzte Zeitung am 3. August hatte Drees erklärt, dass wesentliche technische Komponenten noch nicht für den Praxistest zugelassen sind. Er sei aber zuversichtlich im Herbst 2006 in acht Testregionen die Offline-Tests in den Musterumgebungen zu beginnen. (Quelle: www.aerztezeitung.de 3.8.2006)

Wie sich die Krankenkassen auf die E-Card vorbereiten, beschreibt Dr. Christof Szymkowiak von der Techniker Krankenkasse. Neben der kassenindividuellen Testvorbereitungen geht Szymkowiak auf die Auswahl von Dienstleistern ein und erläutert, wie die Versicherten über die Teilnahme an dem 10 000er Test informiert werden und wie TK-Versicherte reagierten.

In einer Roundtable-Diskussion werden von Vertretern aus Politik und Krankenkassen vorläufige Resultate und Testergebnisse aus den Modellregionen vorgestellt und Perspektiven für das E-Card-Projekt diskutiert. Die wichtigsten Anwendungen der E-Card, die Produktion und der Versand der Karte sowie Details zu dem Karten-Applikationsmanagementsystem (KAMS) erläutert Dr. Elmar Fassbinder (Giesecke & Devrient).

Inwieweit Trust Center in die Produktionsprozesse der Gesundheitskarte und der elektronischen Heilberufeausweise (HBA) eingebunden sind, beschreibt Stefan Kirch (T-Systems Enterprises Services). Über die europäische Krankenversicherungskarte spricht auf der EUROFORUM-Konferenz der Vorstandsvorsitzende der AOK Rheinland/Hamburg Wilfried Jacobs. Jacobs erläutert die aktive Rolle der Versicherer bei der Versorgung im Ausland und geht auf Kooperationen für gute medizinische Behandlungen ein.

Weitere Themen der Tagung sind E-Rezept und Arzneimitteldokumentation sowie die Perspektive der elektronischen Patientenakte im Rahmen der eGK-Einführung.

Das vollständige Programm ist im Internet abrufbar unter: http://www.euroforum.de/pr-update-gesundheit06

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