Importpreise August 2006: + 5,5% gegenüber August 2005

Im Juli und im Juni 2006 hatte die Jahresveränderungsrate + 6,3% beziehungsweise + 5,6% betragen. Auch im August 2006 sind – wie schon in den Vormonaten – die anhaltende Verteuerung der Nicht-Eisen-Metalle und deren Halbzeug (+ 53,4% gegenüber August 2005) sowie die Preissteigerungen bei Energie (+ 16,9%) die wesentlichen Ursachen für den Anstieg der Einfuhrpreise im Vorjahresvergleich.

Bei den Nicht-Eisen-Metallen verteuerte sich vor allem Rohkupfer (+ 101,1%). Im Energiebereich musste wie schon in den Vormonaten besonders für Erdgas mehr bezahlt werden (+ 35,6%). Für rohes Erdöl stiegen im Vergleich zu August 2005 die Importpreise um 13,0%. Mineralölerzeugnisse wurden um 8,9% teurer. Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse lag im August 2006 um 4,7% höher als im Vorjahr.

Erhebliche Preissteigerungen gegenüber August 2005 wurden unter anderem auch bei Nicht-Eisen-Metallerzen (+ 43,6%) und Rohaluminium (+ 33,5%) festgestellt. Billiger als vor einem Jahr waren dagegen unter anderem elektronische Bauelemente (- 19,0%) und Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen (- 19,6%). Gegenüber Juli 2006 stieg der Einfuhrpreisindex um 0,2%.

Der Preisanstieg für Nicht-Eisen-Metalle und deren Halbzeug verlangsamte sich im Vormonatsvergleich (+ 1,0% nach + 4,0% im Juli und – 4,3% im Juni 2006). Rohaluminium und Rohkupfer wurden gegenüber Juli 2006 billiger (- 2,0% beziehungsweise – 0,8%), während insbesondere Silber zu höheren Preisen eingekauft werden musste (+ 5,3%). Rohölimporte verteuerten sich im Vormonatsvergleich um 0,8%, im Juli 2006 lag der Anstieg wegen der Nahostkrise und drohender Hurrikane noch bei 6,5%. Nicht-Eisen-Metallerze wurden nach einem Preisanstieg im Juli um 4,2% im August nur unwesentlich teurer importiert (+ 0,3%).

Im Vormonatsvergleich wurden Mineralölerzeugnisse dagegen billiger eingekauft (- 1,9% nach + 3,2% im Juli 2006). Insbesondere bei Motorenbenzin sanken die Preise im August 2006 um 8,7%, nachdem sie im Vormonat noch um 6,6% angestiegen waren. Erdgas konnte um 0,3% günstiger importiert werden (nach einem Preisanstieg im Juli 2006 um 2,0%).

Der Index der Ausfuhrpreise lag im August 2006 um 2,7% höher als im August 2005. Im Juli 2006 hatte die Jahresveränderungsrate ebenfalls + 2,7% betragen, im Juni 2006 hatte der Ausfuhrpreisindex um 2,5% über dem Stand des Vorjahres gelegen. Gegenüber Juli 2006 veränderte sich der Ausfuhrpreisindex nicht.

Weitere Auskünfte gibt: Klaus Pötzsch, Telefon: (0611) 75-2444, E-Mail: aussenhandelspreise@destatis.de

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