Verbraucherpreise im Oktober 2004: + 2,0% zum Vorjahr

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist der Verbraucherpreisindex für Deutschland im Oktober 2004 gegenüber Oktober 2003 um 2,0% gestiegen. Im Ver­gleich zum September 2004 erhöhte sich der Index um 0,2%. Die Schätzung für Oktober 2004 auf Grund der Ergebnisse aus sechs Bundesländern wurde damit leicht nach unten korrigiert. Im August und September 2004 hatte die Jahresveränderungsrate + 2,0% bzw. + 1,8% betragen.

Auch im Oktober 2004 wirkten Mineralölprodukte deutlich preistreibend: Ohne Heizöl und Kraftstoffe hätte die Teuerungsrate nur bei 1,4% gelegen. Die Heizölpreise stiegen innerhalb eines Jahres um 40,5%. In dieser Größenordnung hatte sich leichtes Heizöl zuletzt im Herbst 2000 verteuert (November 2000: + 53,3% gegenüber November 1999). Kraftstoffe kosteten im Oktober 2004 11,5% mehr als im Oktober 2003 (darunter Diesel: + 18,2%). Auch zum Vormonat September erhöhten sich sowohl die Heizölpreise (+ 16,6%) als auch die Kraftstoffpreise (+ 3,5%). Ohne Einrechnung der Mineralöl­produkte wäre der Ver­braucherpreisindex von September auf Oktober 2004 nicht angestiegen, sondern um 0,1% gesunken.

Die verbraucherfreundliche Preisentwicklung von Nahrungsmitteln hält an. Im Oktober 2004 waren Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke 1,3% günstiger als im Oktober 2003. Billiger wurden Gemüse (– 10,7%), Molkereiprodukte und Eier (– 1,5%) sowie Bohnenkaffee (– 5,8%). Zum Vormonat blieben die Nahrungsmittelpreise im Schnitt stabil (– 0,1%). Weniger zu zahlen war für Obst (– 1,6%); die Preise für Fleisch und Fleischwaren (+ 0,4%) sowie für Fisch und Fischwaren (+ 0,6%) zogen dagegen leicht an.

Günstiger als im Vorjahr waren im Oktober 2004 neben Informationsverarbeitungs-geräten (– 10,8%) und Haushaltsgeräten (– 1,7%) auch Verbrauchsgüter für den Haushalt, wie Waschmittel (– 1,9%) oder Geschirrspülmittel (– 5,7%). Auch für eine Reihe von Sportartikeln – etwa für Lederfußbälle (– 1,8%), Tennisschläger (– 5,5%) und Inline-Skates (– 9,8%) – war weniger als noch im Oktober 2003 zu zahlen.

Tiefer in die Tasche greifen müssen Verbraucher u.a. beim Kauf regionaler Tages­zeitungen (+ 4,3% im Oktober 2004 gegenüber Oktober 2003), für den Volkshoch­schulkurs (+ 6,4%) und für Eintrittskarten in Vergnügungsparks (+ 5,8%).

Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland hat sich im Oktober 2004 gegenüber Oktober 2003 um 2,2% erhöht. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Index um 0,2%. Die Schätzung vom 25. Oktober 2004 wurde damit ebenfalls leicht nach unten korrigiert.

Weitere Ergebnisse zeigt die Tabelle: Verbraucherpreisindex für Deutschland

Weitere Auskünfte: Tel. 0611-75-4777, E-Mail: verbraucherpreisindex@destatis.de

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