Leitfähige Metall-Polymer-Tinten für Inkjet-Druck – Flexible Elektronik ohne Sintern

Hybridtinten ermöglichen flexible Elektronik ohne Sintern Frei im Zusammenhang mit dieser Mitteilung. Quelle: INM

Die Entwickler stellen ihre Hybridtinten vom 1. bis 5. April auf der diesjährigen Hannover Messe am Stand C54 in Halle 5 vor.

Leitfähige Tinten werden häufig in der gedruckten Elektronik eingesetzt. Die vom INM vorgestellten Tinten eignen sich unter anderem für flexible Photovoltaik, Beleuchtung, Touchscreen-Elektronik, tragbare Geräte, Großflächenheizungen, Sensoren und 3D-Konformantennen.

Die Tinten basieren auf Goldnanopartikeln mit guter Biokompatibilität und geringer Toxizität, sodass sie auch für biomedizinische Anwendungen geeignet sind.

„Sofortige Leitfähigkeit beim Trocknen, mechanische Flexibilität und gute Biokompatibilität sind wichtige Eigenschaften unserer Tinte“, erklärt der INM-Materialwissenschaftler Tobias Kraus.

„Die Hybridtinten enthalten einen kleinen organischen Polymeranteil, der dazu beiträgt, die elektrische Leitfähigkeit aufrechtzuerhalten, auch wenn das Trägermaterial gebogen ist“, so Kraus weiter.

Dies ermöglicht das Bedrucken nahezu aller Substrate wie Folien, Papiere oder Textilien, da die letzten Sinterschritte bei relativ hohen Temperaturen vermieden werden.

Den Wissenschaftlern des INM ist es gelungen, die Produktion dieser Hybridtinten zu skalieren, sodass nun die Kleinserienproduktion möglich ist. „Die Skalierung von nanostrukturierten Produkten erfordert optimierte Prozesse, um die Qualität bei gleichzeitig niedrigeren Preisen zu erhalten“, sagt Kraus. Muster des Materials können angefragt werden.

Ihr Experte am INM:

Prof. Dr. Tobias Kraus
Leiter Strukturbildung
Tel: 0681-9300-389
tobias.kraus@leibniz-inm.de

http://www.leibniz-inm.de

Media Contact

Dr. Carola Jung idw - Informationsdienst Wissenschaft

Alle Nachrichten aus der Kategorie: HANNOVER MESSE

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer