Patrick Stevenson erhält Jacob- und Wilhelm-Grimm-Preis des DAAD
Der Preis ist mit 10.000,- Euro und einem vierwöchigen Forschungsaufenthalt an einer deutschen Hochschule dotiert. Er wird am 3. November 2009 in Bonn in Anwesenheit des Rektors der Universität Bonn, Professor Jürgen Fohrmann, und namhafter Ehrengäste durch den DAAD-Präsidenten, Professor Stefan Hormuth, verliehen.
Patrick Stevenson ist Professor für Germanistik und Linguistik an der Universität Southampton und Head of Research in Modern Languages. Er ist einer der prominentesten und vielseitigsten germanistischen Linguisten im nicht-deutschsprachigen Raum.
International berühmt geworden ist er durch sein gemeinsam mit Stephen Barbour verfasstes Standardwerk zur sprachlichen „Variation im Deutschen: soziolinguistische Perspektiven“ (1990, dt.:1998). Sein Buch „Language and German Disunity: A Sociolinguistic History of East and West in Germany 1945-2000“ (2002) enthält eine umfangreiche und kritische Darstellung der sprachlichen Aspekte der deutschen Teilung und Vereinigung. Im Mittelpunkt seines Forschungsinteresses stehen die Sprachpolitik in Deutschland sowie Fragen nach der Rolle der deutschen Sprache in der Erhaltung und Förderung nationaler und ethnischer Identitäten im 'post-nationalen' Europa. Patrick Stevenson hat sich in der britischen Fachöffentlichkeit und weit darüber hinaus hohes Ansehen erworben. Er leistet einen wesentlichen Beitrag zur Profilbildung und Vernetzung der germanistisch-linguistischen Forschung in der internationalen Soziolinguistik und in der Sprachwissenschaft allgemein.
Der Jacob- und Wilhelm-Grimm-Preis des DAAD wird jährlich an ausländische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für herausragende Arbeiten auf dem Gebiet germanistischer Literatur- und Sprachwissenschaft, Deutsch als Fremdsprache sowie Deutschlandstudien vergeben. Der Preis, der dieses Jahr zum 15ten Mal vergeben wird, soll diejenigen ehren, die durch ihre Lehr- und Forschungstätigkeit im Ausland in besonderem Maße zur internationalen akademischen Kooperation und zur kulturellen Verständigung beigetragen haben.
Zur Preisverleihung am 3. November im Bonner Universitätsclub um 17.00 Uhr sind Journalisten herzlich willkommen; der Preisträger steht für Interviews zur Verfügung.
Kontakt:
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