FH München – fit in der Forschung
Beim nationalen Wettbewerb um die Excellenzcluster war die FH München als Partnerin im Verbund „Nanosystems Initiative Munich“ erfolgreich. Im Rahmen des Exzellenzclusters soll an der FH München durch Prof. Dr. Hauke Clausen-Schaumann (FK Feinwerk- und Mikrotechnik) ein neuartiges Kraftspektrometer entwickelt werden. Dieses erlaubt, molekulare Kräfte im Pico-Newton Bereich mit höchster Präzision zu vermessen, die z.B. bei der Protein-Faltung eine wichtige Rolle spielen. Neben der Ludwig-Maximilians-Universität als Sprecherhochschule sind weitere Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen am Cluster beteiligt.
Sehr erfolgreich hat die FH München am FH3-Forschungsförderprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) teilgenommen. Von insgesamt sieben in Bayern bewilligten Forschungsprojekten werden vier an der FH München durchgeführt. Damit konnten sich, wie auch in den letzten Jahren, mehrere Wissenschaftler der FH München mit ihren überzeugenden Forschungsideen gegen 332 KonkurrentInnen durchsetzen.
Prof. Dr. Winfried Schwarzmann, FK Betriebswirtschaft
Erforschung des Einflusses von „Intangible Assets“ auf Unternehmenswert
und -performance
Die Ermittlung des Wertes eines Unternehmens geschieht bis heute auf Basis sehr einseitiger, finanzieller Indikatoren. Nicht-monetäre Faktoren werden dabei wenig oder wissenschaftlich nur gering fundiert beachtet. Auch in der externen Berichterstattung werden Intangible Assets (immaterielle Werte) nur unzureichend berücksichtigt. Ziel des im Verbund mit der FHTW Berlin und der The Value Group als gewerblichem Partner durchzuführenden Forschungsvorhabens ist es, die wichtigsten „immateriellen“ Einflussfaktoren für den langfristigen Unternehmenserfolg zu identifizieren und zu quantifizieren und diese Erkenntnisse in praxistaugliche „Produkte“ (Ratingsystematiken, Unternehmensbewertungs- und Reportingmodelle) umzusetzen.
Prof. Dr. Ömer Bucak, FK Bauingenieurwesen
„Trag- und Resttragfähigkeitsverhalten von unterschiedlich gebogenen Scheiben im Bauwesen: Entwicklung von Berechnungsmethoden, Prüf- und Qualitätssichernden Kriterien“
Ziel des Projektes ist es, das Potenzial von gebogenen Scheiben im Bauwesen aufzuzeigen und gebogene Scheiben für die Anwendung nutzbar zu machen. Hierzu werden die Tragfähigkeit von gebogenen Glasscheiben bestimmt und gütesichernde Maßnahmen formuliert, da bislang keine Normen und amtliche Regelungen für die Berechnung und Qualitätssicherung solcher Produkte existieren. Außerdem soll gezeigt werden, dass die gebogenen Scheiben in bestimmten Einbausituationen Vorteile gegenüber ebenen Scheiben haben. Die Ergebnisse dieses Forschungsprogramms sollen einen erneuten Innovationsschub im Bereich des Glasfassadenbaus und in den damit verwandten Fachgebieten auslösen, da zur Zeit in Deutschland nur sehr selten gebogene Scheiben zum Einsatz kommen.
Prof. Dr. Peter Krzystek, FK Geoinformationswesen
„Airborne Laserscanning“
Ziel des Verbundprojektes, das in Kooperation mit der Hochschule für Technik Stuttgart (Prof. Dr. Michael Hahn) durchgeführt wird, ist die Entwicklung und Erprobung von Verfahren für die Qualitätskontrolle von Airborne Laserscanningdaten und Fortführung daraus abgeleiteter Geodatenbestände. Die Qualitätskontrolle konzentriert sich auf die Erkennung und Beseitigung von Fehlern in einem aus Laserscanningdaten abgeleiteten digitalen Gelände- bzw. Oberflächenmodell unter Verwendung von allgemeinen Qualitätsmaßen und zusätzlichen Datenquellen. Die Fortführung legt den Fokus auf die Detektion von Änderungen, die Integration verschiedener Datenquellen für die Entscheidung über Erhalten, Entfernen oder Ändern des Geodatenbestandes, wobei Schwerpunkte das Geländemodell sowie Objekte in änderungsaktiven urbanen Regionen sind.
Prof. Dr. Johannes Roths, FK Feinwerk- und Mikrotechnik, Physikalische Technik
„Applizierung und Genauigkeitssteigerung der Faser-Bragg-Sensorik“
Die Faser-Bragg-Sensortechnologie stellt ein innovatives Sensorkonzept dar, das zu einem optischen Analogen eines Dehnungsmessstreifens führt und große Vorteile gegenüber konventioneller Sensorik bietet. Um die derzeit anspruchsvolle Handhabung dieser Sensoren zu vereinfachen, sollen die Applizierungstechniken für Faser-Bragg-Sensoren (Kleben und Strukturintegration in Verbundwerkstoffe) weiterentwickelt werden, so dass auch in der breiten Anwendung eine hohe Genauigkeit sowie eine klare Genauigkeitsvorhersage des gesamten Sensorverfahrens erreicht wird. Das Erreichen des Forschungsziels stellt ein wichtiges Kriterium für die Markteinführung dieser Sensortechnologie dar. Insbesondere in der Luftfahrttechnik wird ihr größter Anwendungsbereich erwartet.
Gern vermitteln wir Ihnen Gesprächstermine und Laborbesuche in den Fakultäten. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Christina Kaufmann: T 089/1265-1908, christina.kaufmann@fhm.edu
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