Internationale Konferenz: Wissenschaftskarrieren von Frauen im Ländervergleich

Internationale Konferenz: Wissenschaftskarrieren von Frauen im Ländervergleich – Göttinger Soziologin veranstaltet Tagung zur Geschlechter-Gleichstellung in der Wissenschaft

Der Frauenanteil in wissenschaftlichen Karrierepositionen, in Studienfächern und in akademischen Abschlüssen weist in der länderübergreifenden Perspektive – so zeigen aktuelle Statistiken – erstaunlich hohe Unterschiede auf. „In den Naturwissenschaften steht wenigen Frauen in wissenschaftlichen Positionen in Deutschland beispielsweise eine relativ hohe Präsenz von Wissenschaftlerinnen in Italien und Portugal gegenüber“, erläutert Dr. Ilse Costas vom Soziologischen Seminar der Georg-August-Universität Göttingen. Die Frage nach den Bedingungen und Ursachen für diese Unterschiede ist Thema der Konferenz „Geschlechterverhältnisse in der Wissenschaft – ein internationaler Vergleich“, zu der Dr. Costas namhafte Referentinnen aus Dänemark, Frankreich, England, Portugal, den Niederlanden, der Türkei, den USA und Deutschland eingeladen hat. Die Tagung findet am 24. und 25. Januar 2003 statt.

Ziel der Konferenz ist es, die begünstigenden und hemmenden Faktoren für die Gleichstellung der Ge-schlechter in der Wissenschaft zu bestimmen. „Entgegen der weit verbreiteten Ansicht in der Öffentlichkeit, Gleichberechtigung sei erreicht, zeichnen die Ergebnisse der Forschung – in diesem Fall für den akademischen Bereich – ein anderes Bild der Realität, so dass die Thematik nichts an Brisanz verloren hat“, so Dr. Costas. Im Rahmen der Tagung präsentieren die Referentinnen ihre Forschungsergebnisse zu Struktur und Organisation von Wissenschaft und Universitäten, zu historischen Entwicklungsprozessen im Wissenschafts- und Bildungssystem sowie zu den Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt und erläutern „Muster“ von Karrierewegen und Karrierestufen. Im Mittelpunkt der Vorträge stehen dabei die jeweiligen Gegebenheiten im Herkunftsland und die Differenzierung nach Fachdiziplinen. Erörtert werden außerdem kulturelle und politische Faktoren, die eine Veränderung der Geschlechterverhältnisse in der Wissenschaft bewirken könnten. Die Veranstaltung wird vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur gefördert.

Kontaktadresse:

Georg-August-Universität Göttingen
Sozialwissenschaftliche Fakultät
Soziologisches Seminar, Arbeitsgruppe Geschlechterforschung
Dr. Ilse Costas
Platz der Göttinger Sieben 3, 37073 Göttingen
Tel. (0551) 39-4802, Fax (0551) 39-7692
E-mail: icostas@gwdg.de

Media Contact

Marietta Fuhrmann-Koch idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Das Mikrobiom verändert sich dynamisch und begünstigt wichtige Funktionen für den Wirt

Ein interdisziplinäres Forschungsteam des Kieler SFB 1182 untersucht am Beispiel von Fadenwürmern, welche Prozesse die Zusammensetzung des Mikrobioms in Wirtslebewesen steuern. Alle vielzelligen Lebewesen – von den einfachsten tierischen und…

Wasser im Boden – genaue Daten für Landwirtschaft und Klimaforschung

Die PTB präsentiert auf der Woche der Umwelt, wie sich die Bodenfeuchte mithilfe von Neutronenstrahlung messen lässt. Die Bodenfeuchte hat nicht nur Auswirkungen auf die Landwirtschaft, sondern ist als Teil…

Bioreaktor- und Kryotechnologien für bessere Wirkstofftests mit humanen Zellkulturen

Medizinische Wirkstoffforschung… Viele Neuentwicklungen von medizinischen Wirkstoffen scheitern, weil trotz erfolgreicher Labortests mit Zellkulturen starke Nebenwirkungen bei Probanden auftreten. Dies kann passieren, wenn zum Beispiel die verwendeten Zellen aus tierischem…

Partner & Förderer