Importpreise September 2004: + 2,7% gegenüber September 2003
Der Index der Einfuhrpreise lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes im September 2004 um 2,7% über dem Vorjahresstand. Dies war die höchste Jahresteuerungsrate seit Juni 2001 (+ 3,2%). Im August 2004 und im Juli 2004 hatten die Jahresveränderungsraten + 2,5% bzw. + 2,2% betragen. Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse lag im September 2004 um 0,3% über dem Stand des Vorjahres.
Gegenüber August 2004 stieg der Einfuhrpreisindex im September nur geringfügig an (+ 0,1%). Im Monatsvergleich verteuerten sich mit steigender Tendenz unter anderem die Einfuhr von Rohkaffee (+ 6,7% nach + 1,0% im Vormonat) und Ferrolegierungen (+ 4,7% nach + 3,5% im August 2004). Auch Schweinefleisch wurde im Vergleich zum Vormonat teurer (+ 3,7%). Dagegen verlangsamte sich der Preisanstieg für Mineralölerzeugnisse (+ 2,3% nach + 7,8% im August 2004). Hier stiegen die Preise für Dieselkraftstoff und leichtes Heizöl im Vormonatsvergleich überdurchschnittlich (+ 4,9%), der Preis für Motorenbenzin ging jedoch wie schon im August 2004 um 0,5% zurück. Rohes Erdöl verteuerte sich nur noch unwesentlich gegenüber dem Vormonat (+ 1,7% nach + 9,5% im August und + 5,7% im Juli 2004). Billiger wurde im Vormonatsvergleich u.a. auch der Import von Holz- und Zellstoff (– 3,8%) sowie von Bananen (– 2,9%).
Starke Preiserhöhungen gegenüber dem Vorjahr gab es im September 2004 u.a. bei folgenden Importgütern: Mineralölerzeugnisse (+ 48,4%), darunter Dieselkraftstoff und leichtes Heizöl (+ 59,6%) sowie Motorenbenzin (+ 34,2%), Steinkohle (+ 47,2%), Rohkupfer (+ 45,9%), NE-Metallerze (+ 39,8%) und rohes Erdöl (+ 38,1%). Auch Roheisen, Roh- und Walzstahl sowie Ferrolegierungen (+ 36,0%), darunter insbesondere Ferrolegierungen (+ 70,3%), Eisen- und Stahlschrott (+ 50,8%) sowie Beton-, Stab- und Flachstahl (+ 47,8%), wurden im Vorjahresvergleich teurer, ebenso wie Schweinefleisch (+ 13,0%), Eisenerze (+ 12,3%) und Rohkaffee (+ 12,1%). Billiger als vor einem Jahr waren dagegen u.a. Tomaten (– 53,4%), Bananen (– 6,3%) und Erdgas (– 3,1%).
Der Index der Ausfuhrpreise ist im September 2004 gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,0% gestiegen. Im August und im Juli 2004 hatten die Jahresveränderungsraten + 1,1% bzw. + 0,9% betragen. Gegenüber August 2004 veränderte sich der Ausfuhrpreisindex nicht.
Weitere Ergebnisse zeigt die Tabelle: Index der Außenhandelspreise
Weitere Auskünfte gibt: Marion Knauer, Tel.: (0611) 75-2302, E-Mail: aussenhandelspreise@destatis.de
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