Benutzerfreundliche Verwaltung im Campusalltag

Version 3 – jExam/Fakultät Informatik der TU Dresden vorgestellt auf der CeBIT

Genervt von langen Einschreibeschlangen hatte Daniel Schaller, Student der Informatik, im Juni 2000 die Idee für ein Online-Einschreibesystem. Formularberge und Warteschlangen – diese Begriffe sollten an der TU Dresden Fremdworte werden. Mit damals drei Mitstreitern programmierte Schaller eine Online-Einschreibung für Lehrveranstaltungen an der Fakultät Informatik. Bereits im Oktober 2001 konnte die Umsetzung der Idee präsentiert werden.

Mit jExam wurde ein flexibles System entwickelt, das viele Anwendungsfelder im Bereich Studium und Lehre unterstützt. Hierzu zählen die Online-Einschreibung zu Seminaren und Klausuren, die Erfassung der Leistungen, die Online-Abfrage der Ergebnisse durch den Studenten sowie die Ausstellung eines Sammelscheines (Gesamtübersicht aller erbrachten Leistungen im Semester).

Im Vordergrund stehen außerdem die benutzerfreundliche Handhabung und die Plattformunabhängigkeit von jExam. Aber auch das Thema Datensicherheit war von Beginn an Schwerpunkt der Entwicklung. Nicht nur der Einsatz kryptografischer Methoden zum Schutz studentenbezogener Daten, sondern auch die Integration datenschutzrechtlicher Anforderungen sind dabei von Bedeutung. Darüber hinaus ist es selbstverständlich, dass die gesamte Kommunikation durch Zertifikate verschlüsselt wird. Der grundlegende Aufbau von jExam entspricht einer drei-Schichten-Architektur: Datenbanksystem – Applikationsserver – Anwendungsprogramme. Die Anwendungsprogramme (Clients) beinhalten einen Aktualisierungsdienst, durch den der Nutzer immer auf die neuste Version Zugriff hat.

Gegenwärtig ermöglicht jExam auch die Einschreibung für Nebenfächer. Außerdem sind eine „grafische Prüfungsordnungsmodellerierung“ (Fakten einer Prüfungsordnung werden in verständlichen, grafischen Elementen dargestellt) und der Einsatz einer „adaptiven Benutzeroberfläche“ (Benutzerdefinierte Anpassung der Erscheinung des Programms) vorgesehen. Durch den Einsatz modernster Technologien für die Gestaltung der Anwendungen ist es möglich, dem Benutzer das bekannte „look & feel“ seiner jeweiligen Plattform (z.B. Windows, Max OS X, Linux, u.a.) zu bieten. Die technologische Basis hierfür bietet das Eclipse Framework, welches als Open Source veröffentlich worden ist.

Seit März 2003 fördert das BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) das Projekt und Vertreter von Universitäten und Wirtschaft haben ihr Interesse bekundet.

An der TU Dresden findet jExam schon in einigen Bereichen Anwendung und hilft somit auch Kosten zu sparen, beispielsweise am Institut für Anglistik sowie natürlich an der Fakultät Informatik.

jExam kann den Verwaltungsaufwand im Bereich Studium und Lehre reduzieren und sollte daher bald zum Hochschulalltag gehören. So kann der Service für die Studenten maßgeblich verbessert werden. Außerdem stellt jExam eine immer stärkere Alternative zu anderen etablierten Systemen dar.

Media Contact

Birgit Berg Technische Universität Dresden

Weitere Informationen:

http://www.jexam.de

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