Welchen Wert hat ein Patent?

Innovationen und Know-how werden in steigendem Maße zu entscheidenden Produktionsfaktoren für Unternehmen. Patente spielen dabei eine wichtige Rolle, Erträge aus technologiebasierten Innovationen abzusichern. Die Bewertung von Patenten ist unter anderem im Zusammenhang mit der Vergabe von Lizenzen, dem Verkauf eines Unternehmens oder der Vorbereitung eines Joint Venture von Bedeutung. Bisher fehlten allerdings anerkannte Maßstäbe für die finanzielle Bewertung von Patenten.

Mit dem Erscheinen der neuen PAS 1070 „Grundsätze ordnungsgemäßer Patentbewertung“ ist diese Lücke geschlossen. PAS steht für Publicly Available Specification bzw. öffentlich verfügbare Spezifikation. Die PAS 1070 stellt die wesentlichen Grundsätze dar, die bei der quantitativen Bewertung von Patenten anzuwenden und zu berücksichtigen sind. Sie setzt einen Mindestqualitätsstandard, der im konkreten Einzelfall angepasst werden kann. So werden allgemeine Grundsätze der Patentbewertung formuliert, begriffliche Grundlagen geschaffen, eine Abgrenzung der wertrelevanten Zahlungsströme vorgenommen und Einflussfaktoren auf den Patentwert definiert.

Die PAS ist im Rahmen der vom Bundeswirtschaftsministerium finanzierten Initiative „INS Innovation mit Normen und Standards“ entstanden (www.ins.din.de). Ein Arbeitskreis mit Patentbewertern, Patentanwälten, Wirtschaftsprüfern, Wissenschaftlern sowie Vertretern großer und mittelständischer Unternehmen hat das Dokument erarbeitet.

Auf der Hannover-Messe wird im Rahmen des Forums „tech transfer – Gateway2Innovation“ am 17. April 2007 eine Veranstaltung mit Prof. Dr. Alexander J. Wurzer stattfinden. Er ist Direktor des Steinbeis-Transfer-Instituts für Intellectual Property Management der Steinbeis-Hochschule Berlin GmbH, das an der Entwicklung der PAS entscheidenden Anteil hatte.

Die PAS 1070 steht auf der Webseite des Beuth-Verlags unter http://www.beuth.de kostenlos zum Download zur Verfügung.

Für weitere Informationen steht Ihnen Herr Hermann Behrens vom Referat Entwicklungsbegleitende Normung im DIN, Tel. 030 2601-2691 zur Verfügung: hermann.behrens@din.de.

Ihr Ansprechpartner:
Sibylle Gabler, Tel. 030 2601-1112
sibylle.gabler@din.de

Media Contact

Sibylle Gabler directnews

Weitere Informationen:

http://www.ins.din.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Messenachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Atomkern mit Laserlicht angeregt

Dieser lange erhoffte Durchbruch ermöglicht neuartige Atomuhren und öffnet die Tür zur Beantwortung fundamentaler Fragen der Physik. Forschenden ist ein herausragender Quantensprung gelungen – sprichwörtlich und ganz real: Nach jahrzehntelanger…

Wie das Immunsystem von harmlosen Partikeln lernt

Unsere Lunge ist täglich den unterschiedlichsten Partikeln ausgesetzt – ungefährlichen genauso wie krankmachenden. Mit jedem Erreger passt das Immunsystem seine Antwort an. Selbst harmlose Partikel tragen dazu bei, die Immunantwort…

Forschende nutzen ChatGPT für Choreographien mit Flugrobotern

Robotik und ChatGPT miteinander verbinden… Prof. Angela Schoellig von der Technischen Universität München (TUM) hat gezeigt, dass Large Language Models in der Robotik sicher eingesetzt werden können. ChatGPT entwickelt Choreographien…

Partner & Förderer