Cardiowecker mit Innovationspreis ausgezeichnet

Erlanger Firma Corscience ist entscheidend an der Entwicklung beteiligt

Der Innovationspreis der Technologieregion Karlsruhe geht 2005 an den Lehrstuhl für Biomedizinische Technik der Universität Karlsruhe. Ausgezeichnet wurde der gemeinsam mit Corscience entwickelte Cardiowecker, ein Gerät zum Schutz vor plötzlichem Herztod.

Im Rahmen des Wissenschaftstages in Karlsruhe am 16. Oktober 2005 erhielt der Lehrstuhl für biomedizinische Technik der dortigen Universität den Innovationspreis der Technologieregion Karlsruhe überreicht. Das Team um Prof. Dr. Armin Bolz wurde für die Entwicklung des Cardioweckers ausgezeichnet, einem neuartigen Konzept zur automatischen kardiologischen Überwachung von Risikopatienten. Der Innovationspreis würdigt auch den wirtschaftlichen Einfluss auf die Region Karlsruhe, den das neue Projekt haben wird. Auch hier konnte der Lehrstuhl mit einem interessanten Konzept überzeugen. Mit der Firma Avetana in Ettlingen, einer Ausgründung aus der Universität Karlsruhe, befindet sich ein Kooperationspartner in der Region und behauptet sich dort erfolgreich im Bereich der Datensicherung und Datenvorhaltung.

Die Firma Corscience in Erlangen freut sich mit den Forschern des Lehrstuhls über diese Anerkennung, war sie doch als Spezialist für Geräte zur Diagnose und Therapie von Herzkrankheiten an der Entwicklung des Cardioweckers maßgeblich beteiligt. Mit dem CorBELT hat Corscience das Konzept bereits in ein marktfähiges Produkt umgesetzt.

War es bislang unmöglich, Menschen mit erhöhtem Risiko für plötzlichen Herztod automatisch und zugleich sicher zu beobachten, steht mit dem Cardiowecker nun ein entsprechendes Hilfsmittel zur Verfügung. Für die Patienten bedeutet es einen enormen Gewinn an Sicherheit und Bequemlichkeit. Eine stationäre Aufnahme ist unnötig geworden, ein Eingreifen der Kranken im Notfall – wie es ähnliche Produkte erfordern – ebenfalls.

Das engagierte Team des Lehrstuhls für biomedizinische Technik und Corscience haben ein neuartiges System konzipiert, das den Kranken beinahe völlige Bewegungsfreiheit garantiert. Sie können sich in ihrer gewohnten Umgebung aufhalten und sind jederzeit durch das System Cardiowecker abgesichert. Im Ernstfall wird selbsttätig die Notrettung alarmiert. Für diese – ebenfalls neuartige – Funktion ist vor allem die Avetana GmbH als Spezialist für Datenübertragung gewonnen worden.

Der Cardiowecker zeigt, dass allen Unkenrufen zum Trotz auch in Deutschland durchaus die Möglichkeit zu Spitzenforschung in private-public partnership besteht. Die Zusammenarbeit dreier hochmotivierter und bestens ausgebildeter Forscherteams unter der Führung eines innovativen Lehrstuhls kann durchaus als Vorbild wirken.

Media Contact

Ralf Stute Corscience GmbH & Co. KG

Weitere Informationen:

http://www.corscience.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Das Mikrobiom verändert sich dynamisch und begünstigt wichtige Funktionen für den Wirt

Ein interdisziplinäres Forschungsteam des Kieler SFB 1182 untersucht am Beispiel von Fadenwürmern, welche Prozesse die Zusammensetzung des Mikrobioms in Wirtslebewesen steuern. Alle vielzelligen Lebewesen – von den einfachsten tierischen und…

Wasser im Boden – genaue Daten für Landwirtschaft und Klimaforschung

Die PTB präsentiert auf der Woche der Umwelt, wie sich die Bodenfeuchte mithilfe von Neutronenstrahlung messen lässt. Die Bodenfeuchte hat nicht nur Auswirkungen auf die Landwirtschaft, sondern ist als Teil…

Bioreaktor- und Kryotechnologien für bessere Wirkstofftests mit humanen Zellkulturen

Medizinische Wirkstoffforschung… Viele Neuentwicklungen von medizinischen Wirkstoffen scheitern, weil trotz erfolgreicher Labortests mit Zellkulturen starke Nebenwirkungen bei Probanden auftreten. Dies kann passieren, wenn zum Beispiel die verwendeten Zellen aus tierischem…

Partner & Förderer