Aktive Senioren und Menschen mit Behinderung für die Arbeit im Gesundheitswesen

In nahezu allen europäischen Ländern fehlen Arbeitskräfte im Gesundheitswesen und in der Pflege. Die Beschäftigung von aktiven Senioren und Menschen mit leichten Behinderungen könnte gegen diesen Facharbeitermangel helfen, wenn sie durch Mentoren angeleitet werden und die Arbeitgeber den Diversity- Ansatz verstehen und anwenden wollen.

Ein Modell zur Ausbildung solcher Diversity-Berater und Mentoren, die Älteren und Menschen mit Behinderung entsprechende Berufsqualifikationen im Gesundheitswesen vermitteln, steht im Mittelpunkt eines europäischen Projektes, das jetzt am Institut Arbeit und Technik (IAT / Westfälische Hochschule) mit einem Kick-off-meeting gestartet ist. Es ist geplant die Ansätze für andere Branchen zu transferieren.

Die Partner des Konsortiums repräsentieren sechs Länder der Europäischen Union und kommen aus dem Bildungsbereich und dem Gesundheitswesen. Im Rahmen des Projektes werden Mentoring-Modelle aus verschiedenen früheren Projekten mit Fokus auf das Gesundheitswesen transferiert und an die jeweiligen Anforderungen an die Arbeitsplätze in den verschiedenen Ländern angepasst.

Die Zielgruppen umfassen Mitarbeiter aus dem Kranken- und Pflegebereich, die gerne Mentor sein möchten, Ausbilder und Fachärzte, die sich als Diversity Berater (Counselor DC) qualifizieren wollen, sowie Senioren und Menschen mit Behinderungen, die eine Arbeit suchen.

Ziel des Projektes ist ein Mentoring Programm, das übertragbare Richtlinien und Handbücher für Diversity Berater und Mentoren in den Partnerländern liefert. Über eine Internet-Plattform soll ein soziales Netzwerk für innovatives Online-Training, Informationsaustausch und internationale Zusammenarbeit verwirklicht werden.

Weiteres Ergebnis wird ein Lehrplan für die Qualifikation als DC oder Mentor sein, welcher in die Berufs- und/oder Hochschulbildung für Sozialarbeiter integriert werden soll. Zudem ist ein Katalog von Maßnahmen zur Gestaltung von angemessenen Arbeitsplätzen für Senioren und Menschen mit Behinderungen geplant.

Ihre Ansprechpartnerin:
Dr. Ileana Hamburg, Tel.: 0209/1707-265, E-Mail: hamburg@iat.eu

Media Contact

Claudia Braczko idw

Weitere Informationen:

http://www.iat.eu

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Das Mikrobiom verändert sich dynamisch und begünstigt wichtige Funktionen für den Wirt

Ein interdisziplinäres Forschungsteam des Kieler SFB 1182 untersucht am Beispiel von Fadenwürmern, welche Prozesse die Zusammensetzung des Mikrobioms in Wirtslebewesen steuern. Alle vielzelligen Lebewesen – von den einfachsten tierischen und…

Wasser im Boden – genaue Daten für Landwirtschaft und Klimaforschung

Die PTB präsentiert auf der Woche der Umwelt, wie sich die Bodenfeuchte mithilfe von Neutronenstrahlung messen lässt. Die Bodenfeuchte hat nicht nur Auswirkungen auf die Landwirtschaft, sondern ist als Teil…

Bioreaktor- und Kryotechnologien für bessere Wirkstofftests mit humanen Zellkulturen

Medizinische Wirkstoffforschung… Viele Neuentwicklungen von medizinischen Wirkstoffen scheitern, weil trotz erfolgreicher Labortests mit Zellkulturen starke Nebenwirkungen bei Probanden auftreten. Dies kann passieren, wenn zum Beispiel die verwendeten Zellen aus tierischem…

Partner & Förderer