Q-Cells umschifft Siliziummangel

Q-Cells, nach eigenen Angaben zweitgrößter Solarzellenhersteller der Welt, hat durch einen umfassenden Liefervertrag mit der norwegischen Elkem Solar langfristig die Versorgung mit dem knappen Rohstoff Silizium gesichert.

Die in der Abmachung vereinbarte Menge an metallurgischem Silizium entspricht bis 2018 einer Gesamtleistung der daraus produzierten Solarzellen von mehr als zehn GWp. „Dieser Vertrag ermöglicht es uns, schneller als geplant zu wachsen und den Abstand zu den Verfolgern am Markt zu vergrößern“, erklärt Q-Cells-Sprecher Stefan Dietrich gegenüber pressetext.

Darüber hinaus will Q-Cells 17,9 Prozent der Anteil am norwegischen Photovoltaik-Spezialisten REC übernehmen, um die Versorgung mit weiteren großen Mengen an Silizium zu sichern. Im Zuge dieser Transaktion erhöht REC-Eigner Good Energies wiederum seinen Anteil an Q-Cells auf 29,9 Prozent. Nicht zuletzt dank der nun gesicherten Versorgung mit der Mangelware Silizium sieht Q-Cells positiv in die Zukunft. 2007 sollen sowohl Umsatz als auch Jahresüberschuss im Kerngeschäft um 30 Prozent zulegen. 2008 rechnet das Unternehmen mit dem Knacken der Umsatzmilliarde bei einer Umsatzrendite von 13 Prozent. 2009 soll der Umsatz noch einmal um 40 Prozent klettern.

Dabei setzt Q-Cells seinen Internationalisierungskurs fort. Der Auslandsanteil soll von derzeit 52 Prozent im laufenden Jahr auf 60 Prozent steigen, so Dietrich. Potenzial erwartet sich das Unternehmen vor allem in Spanien, den USA und Asien sowie Südeuropa. Nach dem Anstieg der Preise in den vergangenen Monaten, zu dem auch der Siliziummangel einen wesentlichen Beitrag geleistet habe, sollen die Solarzellenpreise Dietrich zufolge nun jährlich um fünf bis sechs Prozent sinken.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat Q-Cells Umsatz und Ergebnis kräftig gesteigert und damit die Analysten positiv überrascht. 2006 hat der Solarspezialist Solarzellen mit einer Gesamtleistung von 253,1 MWp produziert und damit 53 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Umsatz kletterte um 80 Prozent auf 539,5 Mio. Euro. EBIT und Jahresüberschuss konnten auf 129,1 Mio. bzw. 87,7 Mio. Euro jeweils mehr als verdoppelt werden. Die Börsianer schickten die Q-Cells-Aktie nach Veröffentlichung der Jahreszahlen auf Höhenflug. Das Papier kletterte heute, Montagvormittag, um knapp elf Prozent auf 46,21 Euro.

Media Contact

Jörn Brien pressetext.deutschland

Weitere Informationen:

http://www.q-cells.com

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