Verstärkte Wachstumsdynamik im Außenhandel

„Nach einem schwachen Vormonat meldete sich der deutsche Außenhandel mit beeindruckenden Wachstumszahlen im Monat August zurück. Sowohl die Exporte wie auch die Importe wuchsen im Vergleich zum Vorjahresmonat zweistellig. Einmal mehr wuchsen die Importe energie- und rohstoffpreisbedingt stärker als die Exporte.“ Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), heute in Berlin.

Zuvor hatte das Statistische Bundesamt die Außenhandelszahlen für August 2005 bekannt gegeben. Danach wuchsen die deutschen Ausfuhren in diesem Zeitraum um 13,4 Prozent auf 63,4 Milliarden Euro, während die Importe im Vergleich zum Vorjahresmonat um 15,3 Prozent auf 51,9 Milliarden Euro zulegten. Der Handelsbilanzsaldo verringerte sich somit weiter auf 11,5 Milliarden Euro. Unterdurchschnittlich legte im August der Handel mit den EU-Ländern zu – die Exporte in diese Länder stiegen insgesamt um 8,3, die Importe um 8,8 Prozent. Hierbei entwickelte sich der Handel mit den EU-Ländern, die nicht der Eurozone angehören, deutlich besser als mit den Euromitgliedern.

„Insbesondere der Handel mit Drittländern außerhalb der EU entwickelte sich im August äußerst dynamisch. Die weiterhin hohen Energie- und Rohstoffpreise führten in den Herkunftsländern zu großen Einnahmezuwächsen und zu einer deutlich gestiegenen Nachfrage. Dies wirkte sich sehr positiv auf unsere Ausfuhren aus: Das Wachstum der deutschen Exporte in Drittländer – plus 21,8 Prozent im Vergleich zum August 2004 – ist zu einem großen Teil auf diese einkommensbedingt gestiegene Nachfrage zurückzuführen“, so der BGA-Präsident.

„Diese sehr positive Entwicklung im Außenhandel wird aber nicht ausreichen, um Deutschland wieder auf einen nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklungspfad zu bringen. Sie muss vielmehr durch eine dynamische Binnenwirtschaft ergänzt werden. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass die neue Bundesregierung – unabhängig von ihrer Zusammensetzung – den Reformprozess energisch vorantreibt. Der vorherrschende Attentismus muss endlich wieder wirtschaftlicher Dynamik weichen“, so Börner abschließend.

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