Der Hai im Luftraum
Welches Flugzeug fliegt gerade wo und in welcher Höhe über Berlin? Das verrät der AirTrafficShark (ATS), ein Überwachungssystem für den Luftraum Berlin-Brandenburg, das Studierende der TU Berlin entwickelt haben. Eine interaktive Landkarte der Umgebung Berlins zeigt dem Betrachter die Flugbewegungen in diesem Raum und gibt Auskunft über Flugnummer, Flugzeugtyp, Flughöhe und Lärmemissionen.
An der TU Berlin arbeiten Studierende nicht nur in der Theorie. In dem Wahlpflichtpraktikum „IPA – Internet, Protokolle und Anwendungen“ des Instituts für Telekommunikationssysteme in der Fakultät IV Elektrotechnik und Informatik können die Studierenden ihre erlernten theoretischen Kenntnisse, zum Beispiel über Protokolle des Internets, Techniken zur Implementierung einfacher Webserver und Klienten oder Technologien webbasierter Anwendungen in einem anwendungsorientierten und praxisnahen Projekt umsetzen. Die aktuelle Diskussion um Fluglärm, Flughöhen und Nachflugverbote brachte sie auf die Idee für ihren „Hai“ im Luftraum, den „AirTrafficShark“
Der ATS visualisiert aktuelle Flugzeuginformation wie Höhe, Typ, Geschwindigkeit auf einem Google-Maps-Overlay. Per Mausklick auf ein Flugzeug erhält der Benutzer weitere, ständig aktualisierte Informationen. Doch wo kommen die Daten her? Die Flugsicherung überwacht Flugbewegungen im Luftraum mit dem System „Automatic Dependent Surveillance“ (ADS). Mit Navigationssatellitensystemen wie GPS und EGNOS bestimmen Luftfahrzeuge ihre Position selbstständig und senden diese in regelmäßigen Intervallen zusammen mit ihrer Flugzeugidentifikationsnummer, dem ICAO-Code, Geschwindigkeit, Flughöhe, Flugrichtung in einem Broadcasting-Verfahren aus, was abgehört werden kann. Das Signal hat eine Reichweite von 200 nautischen Meilen beziehungsweise 370 Kilometern.
Die aktuelle Version ist online unter http://noise.kbs.cs.tu-berlin.de verfügbar und weist farbige Lärmpolygone von 60, 70 und 80 Dezibel auf, sodass Benutzer sich über Areale mit starker Lärmbelastung durch startende und landende Flugzeuge informieren können.
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Daniel Graff, Technische Universität Berlin, Institut für Telekommunikationssysteme, Fachgebiet Kommunikations- und Betriebssysteme, Tel.:030/314-25102, E-Mail: dgraff@cs.tu-berlin.de, Internet: www.tu-berlin.de/?id=54722
Link zum Air Traffic Shark: http://noise.kbs.cs.tu-berlin.de
Die Medieninformation zum Download:
www.pressestelle.tu-berlin.de/medieninformationen/
„EIN-Blick für Journalisten“ – Serviceangebot der TU Berlin für Medienvertreter:
Forschungsgeschichten, Expertendienst, Ideenpool, Fotogalerien unter:
http://www.pressestelle.tu-berlin.de/?id=4608
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Verkehr Logistik
Von allen Aktivitäten zur physischen Raum- und Zeitüberbrückung von Gütern und Personen, einschließlich deren Umgruppierung – beginnend beim Lieferanten, durch die betrieblichen Wertschöpfungsstufen, bis zur Auslieferung der Produkte beim Kunden, inklusive der Abfallentsorgung und des Recyclings.
Der innovations report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Verkehrstelematik, Maut, Verkehrsmanagementsysteme, Routenplanung, Transrapid, Verkehrsinfrastruktur, Flugsicherheit, Transporttechnik, Transportlogistik, Produktionslogistik und Mobilität.
Neueste Beiträge
Atomkern mit Laserlicht angeregt
Dieser lange erhoffte Durchbruch ermöglicht neuartige Atomuhren und öffnet die Tür zur Beantwortung fundamentaler Fragen der Physik. Forschenden ist ein herausragender Quantensprung gelungen – sprichwörtlich und ganz real: Nach jahrzehntelanger…
Wie das Immunsystem von harmlosen Partikeln lernt
Unsere Lunge ist täglich den unterschiedlichsten Partikeln ausgesetzt – ungefährlichen genauso wie krankmachenden. Mit jedem Erreger passt das Immunsystem seine Antwort an. Selbst harmlose Partikel tragen dazu bei, die Immunantwort…
Forschende nutzen ChatGPT für Choreographien mit Flugrobotern
Robotik und ChatGPT miteinander verbinden… Prof. Angela Schoellig von der Technischen Universität München (TUM) hat gezeigt, dass Large Language Models in der Robotik sicher eingesetzt werden können. ChatGPT entwickelt Choreographien…