Von Stuttgart 21 zum Trierer Verkehrsmanifest

Der bundesweite Umwelt- und Verkehrskongress (BUVKO) und die zum ersten Mal gemeinsam mit dem BUVKO organisierte ÖPNV-Tagung der Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung wird Wissenschaftler, Politiker und Interessierte aus vielen Regionen an der Universität Trier zusammenbringen. Kooperationen, Innovationen und mögliche Fortschritte sind die zentralen Themen.

Nach 17 Veranstaltungen in Städten wie Berlin, Frankfurt, Hamburg, Köln und München kommt der BUVKO vom 18. bis 20. März nach Trier. Die BUVKO-Kongresse beeinflussen seit ihrer Premiere in den 1970er Jahren die Mobilitätsarbeit in Deutschland und Europa. Erstmalig findet in diesem Rahmen auch die ÖPNV-Tagung der Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung (SRL) statt.

Unter dem Motto „Grenzen des Verkehrs, Verkehr ohne Grenzen?“ diskutieren an drei Tagen etwa 400 Politiker aus Kommunen und Ministerien, Wissenschaftler aus den Bereichen Verkehr, Umwelt und Stadtplanung, sowie Hochschulmitarbeiter und Experten aus Verbänden und Bürgerinitiativen über Rad-, Fuß-, Bahn- und Autoverkehr, über politische Rahmenbedingungen, Verkehrsmanagement und Innovationen. Organisiert wird der BUVKO von UMKEHR e.V. und der Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung (SRL) am Campus II der Universität. Veranstalter vor Ort sind das Fach Raumentwicklung und Landesplanung der Universität Trier sowie Trierer Verkehrsinitiativen und -verbände.

In Kooperation mit der Deutschen Bahn AG wurde ein BUVKO-Reiseticket erstellt, das deutschlandweit zum Einheitspreis gültig ist. Auf der Strecke zwischen Universität und Hauptbahnhof fahren am Veranstaltungswochenende Sonderbusse. Den Kongressteilnehmern stehen außerdem kostenfreie Leih-Fahrräder zur Verfügung.

Zum Auftakt sind am Freitag Podiumsdiskussionen geplant, bei denen es um die Umsetzung von Verkehrsinnovationen, Lobbyarbeit und Verkehrspolitik gehen soll. Am Samstag und Sonntag diskutieren die Kongressteilnehmer in 17 parallelen Arbeitsgruppen aktuelle Themen wie Verkehrsberuhigung, innovative Fahrrad-Verleihsysteme, einen nationalen Aktionsplan Fußverkehr, Stuttgart 21, Mobilitätswerbung, Elektromobilität, grenzüberschreitenden Verkehr und Kosten des Öffentlichen Personennahverkehrs. Am Samstag werden neben den Arbeitsgruppen verschiedene Exkursionen in Trier angeboten, die den Teilnehmern die Erfolge der Militärkonversion auf dem Petrisberg, den problematischen Umgang mit dem historischen Erbe der Stadt, das Regionalbahnkonzept und die Probleme der autogerechten Stadtentwicklung erläutern sollen.

„Die verkehrspolitische Ausgangslage Triers eignet sich gut für die Veranstaltung des BUVKO: Mit den Angebotsausdünnungen im Bahnverkehr und den Folgen einer autogerechten Verkehrsplanung hat Trier heute noch zu kämpfen“, so Heiner Monheim, Professor im Fach Raumentwicklung und Landesplanung an der Universität Trier. Am Ende des Kongresses wird Heiner Monheim das Trierer Manifest vortragen. Darin werden die globalen Herausforderungen des Klimawandels und der Energieverknappung auf den Verkehrsbereich heruntergebrochen und viele Reformvorschläge für eine nachhaltige Verkehrspolitik gemacht.

Adressaten sind EU, Bund, Länder, Kommunen und die Wirtschaft. Diese Charta mit dem Titel „Mobilität, Stadtentwicklung und Verkehr kreativ gemeinsam angehen“ wird von den Veranstaltern zusammen entworfen und soll auch die Ergebnisse der Freitagsdiskussionen enthalten.

Media Contact

Peter Kuntz idw

Weitere Informationen:

http://www.buvko.de

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