Klimawandel in Deutschland als Herausforderung für die Tourismuswirtschaft

Veranstalter sind die Leuphana Universität Lüneburg und die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beider Universitäten haben in den vergangenen drei Jahren zum Thema „Klimatrends und nachhaltige Tourismusentwicklung in Küsten- und Mittelgebirgsregionen“ (KUNTIKUM) geforscht.

Eine repräsentative Umfrage im Rahmen des Forschungsprojektes ergab, dass das Thema Klimawandel in der deutschen Bevölkerung einen sehr hohen Stellenwert hat: Immerhin 11 Prozent der Befragten möchten in Bezug auf den Klimawandel Vorbild sein, weitere 74 Prozent sehen es als ihre Bürgerpflicht an, zur Vermeidung des Klimawandels beizutragen. Entsprechend erwarten die Urlauber, dass sich auch die Tourismusanbieter mit dem Thema auseinandersetzen.

Urlaubsregionen stehen vor der Aufgabe, klimaschonende Angebote zu entwickeln und sich an die veränderten Bedingungen anzupassen: Welche Angebote gibt es in einer Wintersportregion, wenn der Schnee ausbleibt, wie geht die Wanderregion mit Extremwetterereignissen um, wie können die Vorteile einer verlängerten Schönwetterperiode genutzt werden?

In kaum einem Wirtschaftszweig spielen Klima und Wetter eine so große Rolle wie im Tourismus. Wie sich der Tourismus an den Wandel anpassen kann (Anpassungsstrategien) und welche Maßnahmen nachhaltig zur Klimaschonung beitragen können (Vermeidungsstrategien), sind deshalb zentrale Fragestellungen für die gesamte Branche, auf die das Forschungsprojekt Antworten gibt.

Neben Experten zum Thema Klimawandel, u. a. dem vom Focus so titulierten „Master of Disaster“, Prof. Dr. Gerhard Berz, ehemaliger Leiter der Georisikoforschungsabteilung der Münchner Rück AG, sprechen Vertreter des Deutschen Tourismusverbandes und des deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes sowie Experten aus dem Bereich erneuerbare Energien oder Umweltschutz.

Diskutiert wird mit Wissenschaftlern aus den Bereichen Umwelt, Nachhaltigkeit, Meteorologie und Tourismusmanagement der Leuphana Universität Lüneburg und der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg über die Zukunft des Tourismus in Zeiten des Klimawandels.

Intensiv beschäftigt sich die Tagung mit ersten konkreten Lösungen. Pilotregionen der Nordsee und des Schwarzwaldes stellen ihre Strategien zur Anpassung des Tourismus an den Klimawandel vor.

Das Forschungsprojekt KUNTIKUM wurde gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der klimazwei-Fördermaßnahme. KUNTIKUM wurde im Jahr 2008 als „Ausgewählter Ort der Innovationen“ mit einem Preis der Bundesregierung im Rahmen der Standortwettbewerbsinitiative „Deutschland Land der Ideen“ prämiert.

Hinweis für die Redaktionen:
Am 21. Oktober 2009 findet von 12:45 bis 13:20 Uhr eine Pressekonferenz statt. Wissenschaftler und Praktiker stellen die Ergebnisse des Projekts vor und stehen für Fragen zur Verfügung.
Die Pressekonferenz findet statt in der Jerusalemkirche, Lindenstr. 85, 10969 Berlin, Seminarraum I.

Bitte geben Sie der Pressestelle der Leuphana Universität Lüneburg eine kurze Nachricht, wenn Sie an der Veranstaltung teilnehmen möchten.

Media Contact

Henning Zuehlsdorff idw

Weitere Informationen:

http://www.leuphana.de/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer