Experten der Agrarwirtschaft treffen sich in Halle (Saale)

20 Jahre Transformation in der Landwirtschaft Mittel- und Osteuropas, das ist das Thema des IAMO Forum 2009. Vom 17. bis 19. Juni kommen in Halle (Saale) auf Einladung des Leibniz-Instituts für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO) Experten und Spitzenforscher der Agrar- und Ernährungswirtschaft zusammen.

In neun Vorträgen, neun Paper- und zwei Poster-Sessions sowie einer abschließenden Podiumsdiskussion werden die renommierten Wissenschaftler, herausragenden Nachwuchsforscher und Vertreter aus Politik und Praxis Einflussfaktoren und Auswirkungen der Transformationsprozesse in der Agrarwirtschaft analysieren, über zukünftige Entwicklungsperspektiven und Tendenzen diskutieren und Empfehlungen für die politischen, ökonomischen und wissenschaftlichen Akteure ableiten. Die dreitägige Konferenz wird von Ministerialrat Dr. Rudolf Wendt vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und von Staatssekretär Dr. Hermann Onko Aeikens vom Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt eröffnet.

MASSIVE REORGANISATIONSPROZESSE IN DER VERGANGENHEIT
Mit der thematischen Ausrichtung der Konferenz trägt das IAMO der besonderen Bedeutung des Berliner Mauerfalls von 1989 Rechnung. Das Ereignis, das sich in diesem Jahr zum zwanzigsten Mal jährt, symbolisiert in besonderer Weise den „Anfang vom Ende“ der zentral gelenkten planwirtschaftlichen Systeme in Mittel- und Osteuropa und der ehemaligen Sowjetunion. In Konsequenz haben auch der Agrar- und Ernährungssektor und die ländlichen Räume dieser Regionen in den letzten zwei Dekaden massive institutionelle, wirtschaftliche, politische und soziale Reorganisationsprozesse durchlaufen. Dies hatte nicht nur weitreichende Auswirkungen auf betriebliche und individuelle Handlungsebenen, sondern auf die gesamte landwirtschaftliche Wertschöpfungskette und die Lebensbedingungen in den ländlichen Räumen.
GLOBALISIERUNG UND KLIMAWANDEL SIND ZWEI DER ZUKÜNFTIGEN HERAUSFORDERUNGEN
Mit Blick auf die Zukunft stellt sich nun die Frage, wie der Agrarsektor- und Ernährungssektor in den mittel- und osteuropäischen Ländern die sich weltweit vollziehenden Veränderungen in den Rahmenbedingungen bewältigen kann. Dies betrifft den Globalisierungsprozess mit erheblichen weltweiten Verschiebungen von Angebot und Nachfrage sowie die zunehmende Bedeutung internationaler Qualitätsstandards, Fortschritte in der Biotechnologie verbunden mit einer zunehmenden Wissensintensität, den Klimawandel und nicht zuletzt Veränderungen in den politischen Rahmenbedingungen. Über diese Fragen werden sich die Experten zum IAMO Forum 2009 verständigen.
IAMO FORUM 2009 WIRD GEMEINSAM MIT DEM EAAE UND DEM ERAE AUSGERICHTET
Erstmals wird die Konferenz in diesem Jahr gemeinsam mit der European Review of Agricultural Economics (ERAE) und der European Association of Agricultural Economists (EAAE) ausgerichtet. Dies unterstreicht, die nationale und internationale Bedeutung des IAMO als eine der führenden agrarwirtschaftlichen Forschungseinrichtungen. Das von der Oxford University Press herausgegebene ERAE ist eines der wichtigsten europäischen Wissenschaftsjournale auf dem Feld der theoretischen und angewandten agrarwirtschaftlichen Forschung und der 1975 gegründete EAAE ist eine der größten Organisationen der europäischen Agrarwirtschaft. Alle Beiträge der Sondersitzung des ERAE und des EAAE werden im Anschluss, zusammen mit einer Auswahl der besten Beiträge des IAMO Forum 2009, in einer Sonderausgabe des ERAE veröffentlicht.
IAMO Forum 2009
20 Years of Transition in Agriculture:
What Has Been Achieved? Where Are We Heading?
17.-19. Juni 2009 | Halle (Saale)
Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO)
Theodor-Lieser-Straße 2, 06120 Halle (Saale)
http://www.iamo.de/forum0/forum2009
Weitere Informationen:
Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO)
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Britta Paasche M.A. | Tel. 0345 – 2928 330 | paasche@iamo.de

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