Den Mechanismen der Alzheimer-Krankheit auf der Spur

Preis der Familie-Hansen-Stiftung verliehen Professoren Baumeister und Haass für ihre Forschungen ausgezeichnet

Der mit 50.000 EURO dotierte Wissenschaftspreis der Familie-Hansen-Stiftung wurde am 19. Juni 2002 an die Professoren Dr. Ralf Baumeister und Dr. Christian Haass, München, in Anerkennung ihrer herausragenden Leistungen zur Erforschung der Alzheimer-Krankheit verliehen. Die Feierstunde fand im Kommunikationszentrum der Bayer AG in Leverkusen statt.

Dr. Frank Morich, Vorstandsmitglied der Bayer AG, überreichte die Preise und betonte: „Mit der Verleihung der Auszeichnungen am Wirkungsort des Stifters dokumentieren wir unser Engagement zur Forschung in unserem Unternehmen und an den Hochschulen.“

Baumeister (40), Labor für Molekulare Neurogenetik, Adolf-Butenandt-Institut der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München, untersucht Gene, die eine Alzheimer-Krankheit verursachen. Die Forschungsarbeiten liefern möglicherweise einen Schlüssel zur Entwicklung wirksamer Medikamente gegen die bisher unheilbare Gehirnerkrankung. Prof. Dr. Ralf Baumeister, LMU MünchenHaass (41), Lehrstuhl für Stoffwechselbiochemie, LMU München, erforscht die Mechanismen der zwei häufigsten menschlichen Gehirnerkrankungen: Alzheimer und Parkinson. Wie er herausfand, ist die Verklumpung von biologisch eigentlich völlig normalen Eiweißen der Auslöser. Prof. Dr. Christian Haass, LMU MünchenDer in diesem Jahr verstorbene Professor Dr. Kurt Hansen, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Bayer AG, errichtete 1998 zusammen mit seiner Ehefrau eine Stiftung mit einem Startkapital von 1,5 Mio. DM. Das Stiftungskapital wird treuhänderisch von der Bayer AG verwaltet. Zweck der Stiftung ist, aus den Erträgen des Stiftungskapitals hohe Geldpreise zu verleihen. Damit sollen Arbeiten von besonderer wissenschaftlicher Bedeutung auf den Gebieten der Chemie, Biologie, Medizin oder Gentechnik ausgezeichnet werden.

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