Kunststofftechniker rüsten auf

Hightech-Spritzgießmaschine arbeitet als Leihgabe im neuen Technikum der Uni

Kunststoffexperten der TU Chemnitz können sich freuen: Am 25. Januar 2002 wird mit dem nagelneuen Technikum Kunststofftechnik des Institutes für Allgemeinen Maschinenbau und Kunststofftechnik (IMK) der TU Chemnitz auch eine Hightech-Maschine offiziell in Betrieb genommen. Die Firma ARBURG aus Loßburg/Schwarzwald stellt der Professur Kunststoffverarbeitungstechnik eine Zwei-Komponenten-Spritzgießmaschine im Wert von rund 150.000 Euro zur Verfügung. Die neue Maschine ist mit zwei Einspritz-Einheiten ausgestattet, die gleichzeitig oder abwechselnd ein gemeinsames Spritzgießwerkzeug mit geschmolzenen Kunststoffen füllen können. ARBURG gehört zu den weltweit größten Herstellern solcher Spritzgießtechnik. Die moderne Spritzgießmaschine wird anlässlich einer Zusammenkunft der Fördergemeinschaft für den Lehrstuhl Kunststofftechnik an der TU Chemnitz e. V. vorgestellt, die am 25. Januar 2002 ihre Jahresmitgliederversammlung auf dem Uni-Campus abhält.

Mit dieser Spritzgießmaschine lassen sich verschiedene Materialien zu einem Produkt verarbeiten: Harte Stoffe werden mit weichen verbunden, ebenso können zweifarbige Kunststoffteile produziert werden. Zudem ist es möglich, gegeneinander bewegliche Teile unteilbar zu verbinden. Mit Hilfe solcher Spritzgießmaschinen können in einem Arbeitsgang mehrfarbige Heckleuchten und Lüfterklappen für den Automobilbau ebenso hergestellt werden wie Bauteile mit angespritzter Dichtung oder weichen Bedienelementen sowie zum Beispiel zweiteilige bewegliche Kurbelelemente für elektrische Zahnbürsten.

Damit die wertvolle Leihgabe voll zum Einsatz kommen kann, hat das Institut für Allgemeinen Maschinenbau und Kunststofftechnik der TU Chemnitz bereits ein Spritzgießwerkzeug entwickelt, das die Ausgangsstoffe zu einem Produkt formen kann. Nun sollen Studien angestellt werden, die besonders die Übergänge der durch den Schmelzvorgang verbundenen Materialien unter die Lupe nehmen. Darüber hinaus wird die Spritzgießmaschine in zwei Forschungs- und Entwicklungsprojekte einbezogen – eines beschäftigt sich mit der elektromagnetischen Abschirmung von Kunststoffgehäusen, das andere untersucht die Bindenähte als ausgemachte Schwachstellen von Spritzgussteilen.

Aber nicht nur die ARBURG-Maschine kann sich im neuen Technikum Kunststofftechnik sehen lassen. In der Halle F, Reichenhainer Str. 70, wurde ein Rückkühlkreislauf eingebaut, sodass die Maschinen und Werkzeuge nun nicht mehr mit kostbarem Trinkwasser gekühlt werden müssen. Gerüche, die bei der Kunststoffverarbeitung entstehen können, werden fortan unmittelbar dort abgesaugt, wo sie frei werden. Mit Unterstützung durch die Fördergemeinschaft war es außerdem möglich, eine Reihe neuer Peripheriegeräte und Ausrüstungselemente für das Technikum anzuschaffen.

Hinweis für die Medien: Die offizielle Eröffnung des Technikums Kunststofftechnik mit Vorstellung der Spritzgießmaschine findet am 25. Januar 2002 um 15 Uhr in der Halle F der TU Chemnitz, Reichenhainer Str. 70 (hinter Weinhold-Bau) statt. Es besteht die Möglichkeit zu Film- und Fotoaufnahmen.

Weitere Informationen geben Prof. Dr. Günter Mennig, Professur Kunststoffverarbeitungstechnik der TU Chemnitz, unter Telefon (03 71) 531 2383 oder Prof. Dr. Frank Meyer, Telefon (03 71) 531 2434.

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Dipl.-Ing. Mario Steinebach idw

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